Weiterer Titel: Familienfeste und andere Schwierigkeiten
Originalpremiere: 1996
22.FSK 12
Wie jedes Jahr an Thanksgiving fährt die 40-Jährige Claudia (Holly Hunter) zu ihrer Familie. Kurz vorher wurde die Kunstrestauratorin entlassen, zudem macht ihr als alleinerziehende Mutter die pubertäre Tochter mehr und mehr zu schaffen. Aber statt im elterlichen Haus Ruhe und Geborgenheit zu finden, muss sie sich mit den Problemen ihrer Verwandtschaft auseinandersetzen. Ihr homosexueller Bruder Tommy (Robert Downey Jr.) erlebt gerade eine Lebenskrise, und die hoch empfindliche Schwester (Anne Bancroft) verlässt nach einem Streit beleidigt das Fest. Einzig der attraktive Leo, der Freund Tommys, kommt gut aus mit Claudia. Als sich herausstellt, dass Leo keineswegs homosexuell ist, sondern nur Tommys Geschäftspartner, scheint einer Romanze zwischen Claudia und Leo nichts mehr im Wege zu stehen. "Familienfest und andere Schwierigkeiten" ist eine Mischung aus Komödie und Filmdrama über eine ungewöhnliche nordamerikanische Familie. Diesmal nicht vor, sondern hinter der Kamera als Regisseurin steht die zweifache Oscar-Preisträgerin Jodie Foster ("Angeklagt", "Das Schweigen der Lämmer"). Gekonnt führt sie ihre Darsteller-Kollegen zu Höchstleistungen, angefangen von Holly Hunter und Robert Downey Jr. bis hin zu Anne Bancroft und Geraldine Chaplin.
(ServusTV)
Starinfo Jodie Foster: "Normalitaet sollte man niemals anstreben, man muss versuchen, davon wegzukommen." ‚Familienfest und andere Schwierigkeiten' ist Jodie Fosters zweite Regiearbeit. Als dreizehnjaehriges Maedchen spielte sie in ‚Taxi Driver' (1976) eine kindliche Prostituierte und bekam ihre erste Oscarnominierung. Da konnte Foster bereits auf sechs Jahre Filmerfahrung zurueckblicken. Regisseure schaetzen ihre zarte Erscheinung, von der zugleich eine groSSe Kraft ausgeht. Fuer ‚Angeklagt' (1988) und ‚Das Schweigen der Laemmer' (1991) wurde Foster mit dem Oscar ausgezeichnet - da war sie noch keine 30. Ohne uebrigens jemals Schauspielunterricht genommen zu haben, gehoert Jodie Foster heute zu den bestbezahlten weiblichen Stars. GroSSe Beachtung findet Foster auch als Produzentin und Regisseurin mit ‚Das Wunderkind Tate' (1991, in dem sie auch selbst mitspielte) oder mit ‚Der Biber' (2011).Starinfo Holly Hunter: Entdeckt wurde das gerade mal 1,57 Zentimeter groSSe Energiebuendel von den Coen-Bruedern, die sie nicht nur fuer ihren Thriller "Blood Simple" (1984) und ihre Actionkomoedie "Arizona Junior" (1987) verpflichteten, sondern sogar eine Zeitlang mit ihr im gleichen Haus wohnten. GroSSartig war Hunter auch in "Das Piano" (1993). Fuer diese schauspielerische Ausnahmeleistung gab's neben vielen anderen Auszeichnungen den Oscar und den Golden Globe. Im gleichen Jahr durfte sich die 1958 Geborene auSSerdem noch ueber eine Oscar-Nominierung als beste weibliche Nebendarstellerin in Sydney Pollacks "Die Firma" freuen.Starinfo Robert Downey jr.: Nach seinem Kampf gegen Drogensucht und einigen Gefaengnisaufenthalten ist er jetzt wieder gut im Geschaeft: Zuletzt feierte Robert Downey jr. Erfolge mit "Kiss Kiss, Bang Bang" und als 'Ironman'. Der Durchbruch gelang dem Star, der bereits mit fuenf Jahren erstmals vor der Kamera stand, in der Verfilmung von Bret Easton Ellis' zeitkritischem Roman "Unter Null" (1987). Downey jr. arbeitete mit renommierten Regisseuren wie Robert Altman ('Short Cuts') und Oliver Stone ('Natural Born Killers') zusammen. Im August des Jahres 1999 wurde Downey jr. wegen wiederholten VerstoSSes gegen die Bewaehrungsauflagen zu drei Jahren Haft verurteilt, wovon er knapp ein Jahr absitzen musste. Nach seiner Entlassung uebernahm er eine Rolle in der beliebten TV Serie 'Ally McBeal', wofuer er mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Seit August 2005 ist der 47-Jaehrige mit der Produzentin Susan Levin ('Gothica') verheiratet, das Paar hat einen Sohn. Downey jr. ist auSSerdem Vater eines weiteren Sohnes aus seiner Ehe mit Deborah Falconer.Starinfo Dylan McDermott: "Wir Schauspieler sind Milchflaschen auf zwei Beinen, ueberall sieht man Verfallsdaten." Zum Glueck wurde der 1961 geborene Amerikaner noch nicht aussortiert, sondern steht weiterhin vor allem in TV-Rollen vor der Kamera. So z.B. in Serien wie "Practice", "American Horror Story" oder "Stalker". Aber auch auf der groSSen Leinwand, beispielsweise neben James Caan in "Mercy", ist der Golden Globe Gewinner (fuer "The Practice" 1997) zu bewundern. Zur Schauspielerei wurde er durch seine Stiefmutter ermuntert, nachdem er eine duestere Kindheit verbracht hatte. Seine Mutter war von ihrem Lebensgefaehrten versehentlich erschossen worden, weshalb McDermott und seine Schwester bei seiner GroSSmutter aufwuchsen, bis Dylan von der dritten Ehefrau seines Vaters, der Drehbuchautorin Eve Ensler, adoptiert wurde. Er selbst ist mittlerweile Vater zweier Toechter. Von der Mutter seiner Kinder, der Schauspielerin Shiva Rose McDermott, ist er seit 2008 geschieden. Seit 2015 ist der Star mit Schauspielkollegin Maggie Q verlobt, die er am Set von der Serie "Stalker" kennengelernt hat.Starinfo Geraldine Chaplin: "Daddy hat zwar fast nichts von meiner Arbeit gesehen, aber er ist mir der beste Kritiker", erzaehlt sie. "Er war es, der mir beibrachte, wie man einen Charakter richtig ausformt. ‚Pack deinen ganzen Mut zusammen', war seine Schauspielphilosophie. Talent allein zaehlt nicht, arbeite hart." Mit acht Jahren stand sie in einem der letzten Filme ihres beruehmten Vaters zum ersten Mal vor der Kamera: in Charlie Chaplins "Rampenlicht" (1952). 1965 brillierte Geraldine Chaplin neben Omar Sharif, Julie Christie und Klaus Kinski in dem mit fuenf Oskars ausgezeichneten Filmdrama "Doktor Schiwago". Dafuer wurde sie bei den Golden Globes als Beste Nachwuchsdarstellerin nominiert. Bis zur Premiere in Cannes hatte sie, trotz weltweiter Promotion, nur den Nachspann gesehen. Als sie sich dann zum ersten Mal selbst auf der Leinwand sah, fiel sie vor Schreck in Ohnmacht: "Ich wachte in der Damentoilette wieder auf." Bis 2017 wirkte die 1944 geborene, erste Tochter von acht Kinder aus Chaplins vierter Ehe mit Oona Chaplin in ueber 60 Produktionen mit. Ihr groSSer Name hat ihr bei ihrer Karriere sicher geholfen, sagte sie einmal, auch wenn sie, besonders zu Beginn, eine richtig schlechte Schauspielerin gewesen sei. 1992 stellte sie in "Chaplin" ihre GroSSmutter dar.
(Tele 5)
