Die andalusische Bailaora Eva Yerbabuena, eine der besten Flamencotänzerinnen weltweit, eröffnet die Nacht mit ihrer Kreation "Federico según Lorca". Das Werk sorgte bereits auf der Bienal de Flamenco in Sevilla für Furore und wurde 2012 mit dem spanischen Bühnenkunstpreis Premios Max in der Kategorie "Beste Tänzerin" und "Beste Choreographie" ausgezeichnet. Tatsächlich löst Eva Yerbabuenas Tanz einen Sturm unterschiedlichster Emotionen aus. Rocío Molina präsentiert ihr neustes Werk "Danzaora" (75 Minuten). Es scheint, als sei Molina auf der Theaterbühne zur Welt gekommen. Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Bailaora gehört zweifelsohne zu den emblematischsten Vertreterinnen des Flamencos zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Sie revolutioniert diese choreographische Kunst, lässt sie modern und neuartig erscheinen und überzeugt damit Flamencoanhänger der ersten Stunde und neue Fans gleichermaßen. Die ehemalige Schülerin von María Pagés beherrscht die stark kodifizierte Kunst des Flamencos bis in die Fingerspitzen und mischt traditionelle Schritte mit zeitgenössischeren Elementen. Ihre fließenden Bewegungen lassen sich kaum rational erfassen, keine Atempause unterbricht ihren Tanz. Alles ordnet sich der Musik unter, die sie vollkommen zu beherrschen scheint. Der erste Dokumentation stellt die Ästhetik des Flamencos in den Mittelpunkt. Didier Deschamps, Direktor des Théâtre National de Chaillot, veranstaltet im Großen Foyer des Theaters eine ganz besondere Modenschau mit Kreationen von Rosalia Zahíno und Encarnación Solá, zwei landesweit bekannten Designerinnen aus Sevilla. Interpretiert wird seine Choreographie von jungen Tänzerinnen und Tänzern aus Paris. Bilder vom Catwalk wechseln sich ab mit Einblicken in die Werkstätten der beiden Modeschöpferinnen und in den Stil von Sevilla. In der zweiten Dokumentation geht es um die Bewahrung und Weitergabe des andalusischen Tanzes. Seit Generationen pflegt die Familia de los Reyes die Identität des Flamencos.
(arte)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 07.07.2013 (arte)
Cast & Crew
- Drehbuch: Louise Narboni, Luc Riolon