Fidel Castro, der fast 50 Jahre lang als kubanischer Regierungschef den USA die Stirn bot, gilt noch heute Vielen als Vorbild, auch südamerikanischen Staatsmännern. In der satirischen Dokumentation des französischen Komikers Karl Zéro schildert die letzte Hass- und Heldenfigur des Kalten Krieges im zwanglosen Plauderton ihre Sicht der Dinge, so als säße man gerade bei einem Mojito und einer Cohiba zusammen. Mit bissigem Humor schildert Castro, wie er sich als unehelicher Sohn eines galizischen Einwanderers in der strengen Jesuitenschule - von seinen Klassenkameraden wegen seines überschäumenden Temperaments "El Loco" ("der Verrückte") genannt - zum "Máximo Líder" wandelte. Mit logischen Argumenten erklärt er, was der Gründer des Jesuitenordens, Ignacio de Loyola, und der führende Theoretiker des Kommunismus, Karl Marx, gemein haben: ihren Kampf um Gerechtigkeit. Die Satire zeichnet ein überraschendes und zuweilen bewegendes Bild dieses Staatsmannes vom Format eines de Gaulle, Kennedy oder Mao.
(arte)
Länge: ca. 80 min.
Deutsche TV-Premiere: 19.01.2010 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Karl Zero