Dave Grohl wollte einfach nicht aufhören. Als 1994 mit dem Selbstmord Kurt Cobains die legendäre Band Nirvana untergeht, schreibt der Schlagzeuger auf Rat eines Psychologen eigene Songs. Das Debütalbum spielt er 1995 ganz allein ein und nennt es "Foo Fighters", die Bezeichnung für unbekannte Flugobjekte im Zweiten Weltkrieg. Das Album wird zum Verkaufsschlager, Grohl stellt die gleichnamige Band zusammen und geht auf Tour. Er selbst gibt die Stöcke ab und singt. Doch der Schatten Cobains ist übermächtig: In Interviews muss Grohl ständig alte Nirvana-Zeiten wiederbeleben. Dabei spielt er doch jetzt lieber klassischen lauten gitarrenlastigen Rock und keinen Grunge mehr. 1997 schaffen die Foo Fighters mit dem Album "The Colour and the Shape" und dem Hit "Everlong" den Durchbruch und treten aus Cobains Schatten. 1999 erscheint das dritte Album, das bei den Grammy Awards 2001 als "Bestes Rockalbum" ausgezeichnet wird. Nachdem sich Schlagzeuger Taylor Hawkins einer Drogentherapie unterzieht und Dave Grohl als Gastschlagzeuger bei den "Queens of the Stone Age" aushilft, erscheint 2002 das vierte Album mit dem Queen-Gitarristen Brian May als Gast. 2005 gehen die Foo Fighters auf Welttournee, 2007 wird das Album "Echoes, Silence, Patience and Grace" mit den Grammys Nr. 5 und 6 ausgezeichnet. Dass die Foo Fighters auch mit akustischem Sound überzeugen können, beweisen sie im August 2006 im Rahmen ihrer "Skin and Bones"-Tour. Im Pantages Theater in Los Angeles überrascht Sänger Dave Grohl seine Fans mit einer erweiterten Besetzung: Geigerin Petra Haden, der frühere Nirvana-Gitarrist Pat Smear, der Wallflowers-Keyboarder Rami Jaffee und Percussionist Drew Hester geben den Songs einen ganz besonderen Charakter.
(3sat)
Länge: ca. 132 min.
Deutsche TV-Premiere: 31.12.2008 (3sat)
gezeigt bei: Pop Around the Clock (D, 2002)
Cast & Crew
- Regie: Danny Clinch