Originalpremiere: 1970
FSK 16
Minou ist unzufrieden: Ihr Mann Peter ist ein Workaholic. Berufliche Pflichten erfüllt er mit Bravour, die ehelichen vernachlässigt er sträflich. Einmal mehr schlendert Minou alleine durch den Park, als ein geheimnisvoller Fremder wie aus dem Nichts auftaucht und sie mit einem Stockmesser drangsaliert. Und das Messer ist nicht die einzige gefährliche Überraschung, die der mysteriöse Unbekannte bereithält. Ausgerechnet ihr Bilderbuch-Ehemann soll einen Mord begangen haben. Von nun an bekommt Minou nächtliche Anrufe von ihrem Peiniger, in denen er ihr ein Tonband vorspielt, auf dem ihr Mann bei der Planung des Mordes zu hören ist. Der Unbekannte droht, sein Wissen mit der Polizei zu teilen und ihren geliebten Mann hinter Gitter zu bringen, es sei denn, Minou ist bereit zu bezahlen. Und sein Schweigen hat einen hohen Preis, denn der Erpresser fordert körperlichen Einsatz ... Die erste Liebesnacht ist gleichsam der Anfang eines perversen (Sex-)Spiels um perverse Gelüste, Macht und Erniedrigung. Traditioneller italienischer Giallo (Subgenre des Thrillers), in dem Ercoli gänzlich auf Gewaltexzesse und kiloweise (Kunst-)Blut verzichtet und stattdessen lieber auf knallige Farben und elegante Kostüme setzt. Gekonnt spielt er mit dem Nichtgesehenen und zieht den Zuschauer tief hinein in einen Strudel aus Obsession, Moral und Sadismus.
(arte)
Cast & Crew
- Schnitt: L. Ercoli, Luciano Ercoli