Es war einmal vor vielen, vielen Jahren ... Im Schlossgarten spielt Prinzessin Henriette mit einer goldenen Kugel. Vergnügt wirft sie ihr Lieblingsspielzeug in die Lüfte und fängt es wieder auf. Da passiert es - die kostbare Kugel fällt in einen Brunnen. Weinend läuft die Königstochter davon. Niemand kann ihr helfen. Doch plötzlich hört sie eine Stimme. Auf dem Brunnenrand sitzt ein dicker, hässlicher Frosch: "Was gibst du mir, wenn ich dein Spielzeug heraufhole?" Henriette verspricht dem Frosch, dass er mit ihr aus einem Becher trinken, von einem Teller essen und in einem Bett schlafen darf. Kaum aber hält sie die goldene Kugel wieder in ihren Händen, hat sie alles vergessen. Ohne sich umzusehen, läuft sie ins Schloss. Hier versammelt sich die königliche Familie zum Mahle. Wer klopft da an die Tür und spricht mit quäkerischer Stimme: "Königstochter, jüngste, mach mir auf! Weißt du nicht, was du zu mir gesagt hast bei dem kühlen Brunnenwasser?" Henriette muss ihr Versprechen halten. Der Vater verlangt es. Angewidert hebt sie den Frosch auf den Tisch. Ihr ist jeder Appetit vergangen, abends im Schlafgemach wirft sie den ungebetenen Gast an die Wand. Henriette glaubt ihren Augen nicht zu trauen - das eklige Tier hat sich in einen schönen Prinzen verwandelt. Weil aber die Königstochter ihr Wort gebrochen hat, muss der Jüngling sie verlassen. Niemand weiß, wo er zu finden ist. So macht sich Henriette auf die Suche nach dem Liebsten. Im Reich des Feuers setzt sie ihr Leben aufs Spiel; sie trotzt gewaltigen Wassermassen und bricht die Macht des Windes. Am Ende der Welt steht sie vor den Toren einer düsteren Zitadelle. Hier haust der Froschkönig. Kein weibliches Wesen darf sein Reich der Lieblosigkeit betreten. Als Bursche verkleidet schleicht sich Henriette ein. Sie weiß, dass sie ihr Leben wagt. Mutig und listenreich beginnt sie, ihr einstmals gegebenes Versprechen einzulösen: mit dem Froschkönig aus einem Becher zu trinken, von einem Teller zu essen und in einem Bett zu schlafen. Natürlich besiegt die Prinzessin allen bösen Zauber. Und wenn sie nicht gestorben sind...
(WDR)
Länge: ca. 65 min.
Cast & Crew
- Regie: Walter Beck
- Drehbuch: Brigitte Bernert, Walter Beck
- Produktion: Holger Bohm, Siegfried Kabitzke, Egon Schlarmann, Künstlerische Arbeitsgruppe "Johannisthal"
- Produktionsauftrag: MDR
- Produktionsfirma: DEFA, DEFA Studio für Spielfilme
- Musik: Günther Fischer
- Kamera: Wolfgang Braumann
- Schnitt: Rita Hiller
- Szenenbild: Christoph Schneider, Lothar Bunge, Erhard Kaatz, Joachim Wolter
- Maske: Klaus Becker, Waltraud Becker
- Kostüme: Dorit Gründel
- Regieassistenz: Dagmar Kleist
- Ton: Werner Dibowski, Helga Kadenbach