Marta (Valentina Chico) kehrt nach dem Tod ihrer Grossmutter Olga (Virna Lisi) in das grosse, leere Haus in Triest zurück, das sie vor Jahren im Zorn verlassen hat. Sie durchwandert die Räume, in denen sie aufgewachsen ist, und gibt sich ihren Erinnerungen hin. Ihre Kindheit, die sie hier unter der Obhut ihrer liebevollen, aber strengen Grossmutter verbracht hat, war überschattet von Geheimnissen. Nie hat die kleine Marta erfahren, wer ihr Vater war, woran und wie ihre Mutter gestorben ist. Olga speiste das fantasievolle Mädchen mit Märchen und Lügen ab. Marta wuchs zu einem rebellischen Teenager heran, die Missverständnisse und Konflikte zwischen ihr und Olga häuften sich. Als Marta die Schule beendet hatte, floh sie nach Amerika. Sie "verbot" sich jede Einmischung von Seiten Olgas und bat diese, keinen Kontakt mit ihr aufzunehmen. Olga hat sich bis zu ihrem Tod an diese Vereinbarung gehalten. Aber sie hat diese Monate des Alleinseins, in der Gewissheit ihres herannahenden Todes, für eine Lebensbeichte benützt. In langen Briefen an Marta, die sie nie abschickt, bricht sie endlich das Schweigen, das nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Tochter Ilaria (Galatea Ranzi) ins Unglück gestürzt hat. In diesen Aufzeichnungen findet Marta endlich den Schlüssel zu Olgas Verhalten und die Antworten auf die Fragen, die sie seit frühester Jugend gequält haben. Sie erfährt die Wahrheit über ihr Leben und ihre Herkunft. Befreit von der Last der Vergangenheit, kann sie ihr eigenes Schicksal in die Hände nehmen.
(SRF)
Länge: ca. 110 min.
Deutscher Kinostart: 01.08.1996
Original-Kinostart: 09.02.1996 (I)
Cast & Crew
- Regie: Cristina Comencini
- Drehbuch: Roberta Mazzoni, Cristina Comencini
- Buchvorlage: Susanna Tamaro
- Musik: Claudio Capponi, Alessio Vlad
- Kamera: Roberto Forza
- Schnitt: Nino Baragli