Bei den digitalen Branchenriesen Google, Facebook & Co.arbeiten oft sogenannte Klickarbeiter in monotonen Online-Jobs für einen Hungerlohn. Moderne Ausbeutung im 21. Jahrhundert. Künstliche Intelligenz revolutioniert unser Leben. Doch die Maschinen brauchen Menschen, die sie "füttern". Ohne Arbeitsvertrag oder soziale Absicherung verrichten unterbezahlte sogenannte Crowdworker stupide Klickarbeit für die großen Digitalkonzerne. Plattformen wie "Figure 8" oder "Amazon Mechanical Turk" beschäftigen Personal für Tätigkeiten, an denen die Automatisierung noch scheitert. Kleinste und leicht kündbare Jobs, bei denen Audiodateien transkribiert, Fotoinhalte markiert oder Produkte genau identifiziert werden müssen. Die Klickarbeiter erstellen sich hierfür ein Online-Profil und melden sich damit für einzelne Projekte an. Sozialversicherung oder Mindestlohn: Fehlanzeige! So verdient die US-Amerikanerin Dawn Carbone mit der Klickarbeit durchschnittlich 230 Euro im Monat - bei acht Stunden Arbeit am Tag, fünf Tage die Woche. Während die Internetkonzerne Erfolge feiern und Riesenumsätze machen, bleibt die Arbeit der Crowdworker unsichtbar. Noch härter haben es die Content-Moderatoren: Sie sorgen für "saubere Inhalte" in den sozialen Medien. Sie arbeiten meist für Subunternehmer und filtern verbotene Posts auf Facebook & Co.heraus - für ein geringes Gehalt. Sie werden täglich mit brutalen Fotos und Videos konfrontiert. Und das bleibt nicht ohne Folgen: Manche lassen diese Bilder nicht mehr los.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 23.06.2020 (ZDFinfo)
Cast & Crew
- Drehbuch: Sandrine Rigaud