Zu den späten Helden des Zweiten Weltkriegs gehört der 1972 verstorbene Sankt Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger. Er ignorierte die Verschärfung der offiziellen Flüchtlingspolitik und rettete so, auch nach dem August 1938, Hunderte von Juden. Um so vielen wie möglich zu einer legalen Einreise in die Schweiz zu verhelfen, unterschrieb er Dokumente, verfasste Empfehlungsschreiben und gab der israelitischen Flüchtlingshilfe den Rat, die Einreise der Emigranten vorzudatieren, um ihre Anwesenheit im Nachhinein legalisieren zu können. Sein Glaube an das das Recht auf Asyl und seine Menschlichkeit zerstörten jedoch seine eigene Existenz. 1941 wurde Grüninger aus seinem Amt entlassen und gerichtlich verurteilt. Danach fand er jahrelang keine Arbeit.
Der St. Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger war kein Held, aber als es notwendig wurde, brach er die Gesetzte mit einer fast naiv anmutenden Menschlichkeit. Er hat, entgegen der offiziellen Flüchtlingspolitik - auch nach dem August 1938 - Hunderten von hauptsächlich österreichischen Juden die Einreise in die Schweiz ermöglicht: durch Empfehlungsschreiben und das Vordatieren von Einreisedaten. Grüninger wurde deshalb aus seinem Amt entlassen und 1941 gerichtlich verurteilt. Nach seiner Entlassung fand er jahrelang keine Arbeit. Erst 1996 wurde er rehabilitiert.
Der engagierte Dokumentarfilmer Richard Dindo hat als Rahmen für «Grüningers Fall» das Bezirksgericht St. Gallen gewählt. Hier wurde Paul Grüninger im Oktober 1940 der Prozess gemacht wurde. Ehemalige jüdische Emigrantinnen und Emigranten, die aus der ganzen Welt herbeigereist sind, legen Zeugnis ab über den Mann, der ihnen seinerzeit das Leben rettete und von dessen weiterem Schicksal sie erst zu spät erfuhren.
Der St. Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger war kein Held, aber als es notwendig wurde, brach er die Gesetzte mit einer fast naiv anmutenden Menschlichkeit. Er hat, entgegen der offiziellen Flüchtlingspolitik - auch nach dem August 1938 - Hunderten von hauptsächlich österreichischen Juden die Einreise in die Schweiz ermöglicht: durch Empfehlungsschreiben und das Vordatieren von Einreisedaten. Grüninger wurde deshalb aus seinem Amt entlassen und 1941 gerichtlich verurteilt. Nach seiner Entlassung fand er jahrelang keine Arbeit. Erst 1996 wurde er rehabilitiert.
Der engagierte Dokumentarfilmer Richard Dindo hat als Rahmen für «Grüningers Fall» das Bezirksgericht St. Gallen gewählt. Hier wurde Paul Grüninger im Oktober 1940 der Prozess gemacht wurde. Ehemalige jüdische Emigrantinnen und Emigranten, die aus der ganzen Welt herbeigereist sind, legen Zeugnis ab über den Mann, der ihnen seinerzeit das Leben rettete und von dessen weiterem Schicksal sie erst zu spät erfuhren.
(SRF)
Länge: ca. 100 min.
Deutsche TV-Premiere: 29.03.1998 (3sat)
Cast & Crew
- Regie: Richard Dindo
- Drehbuch: Richard Dindo, Stefan Keller
- Produktion: Lea Produktion
- Musik: Arvo Pärt
- Kamera: Pio Corradi, Rainer Trinkler
- Schnitt: Richard Dindo, Georg Janett, Rainer Trinkler