Die Dokumentation von Jon Brewer entführt auf einen Trip direkt in die Abgründe des Rock 'n' Roll: Es ist die Geschichte der "Gefährlichsten Band der Welt". Ein Beiname, den sich Guns N' Roses durch ihre Exzesse, Eskapaden und Konzertabbrüche mit nachfolgenden Tumulten redlich verdient haben. Für Konzertveranstalter ein Alptraum: Die Kosten für Schamanen und Masseusen, für Verspätungen und Konventionalstrafen waren monströs, chilenische Behörden sollen Axl Rose gar mit dem Tod gedroht haben, wenn er nicht wieder zurück auf die Bühne geht. Die Hardrock-Band wurde eine der erfolgreichsten und berühmtesten Formationen aller Zeit, vor allem wegen der Kombination der beiden Frontmänner: Der charismatische Sänger Axl Rose und der introvertierte Gitarrist Slash bildeten ein perfektes kreatives Gespann, sie machten den Sound und die Identität der Gruppe aus. Die Dokumentation zeigt bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus der Zeit der frühen Auftritte in den Clubs des Sunset Strip und spannt einen Bogen von den Anfängen bis zum Höhepunkt des weltweiten Ruhms und der Implosion der Band, die Axl Rose ab 1997 alleine weiterführt. Interviews mit den Bandmitgliedern und viele Musikausschnitte ermöglichen einen Blick in die Welt, die Guns N' Roses groß gemacht hat. Aber der Preis, den die Musiker für ein keineswegs romantisches Rock-'n'-Roll-Leben zahlen mussten, war hoch - Selbstmordversuche, Wiederbelebungen und Krankheiten infolge exzessiven Drogenkonsums. Jon Brewer nimmt für die Gestaltung seines Films eine Äußerung von Slash auf, der die Bandgeschichte als "Märchen für Erwachsene" bezeichnet hat. Guns N' Roses hat immer noch eine weltumspannende Fangemeinde, immer wieder in Atem gehalten von neuen Gerüchten um ein mögliches bevorstehendes Reunion-Konzert: Der Fan-Traum wurde in diesem Jahr Realität mit Auftritten in Las Vegas und beim Coachella-Festival mit Rose und Slash wieder gemeinsam auf der Bühne.
(arte)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 17.07.2016 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Jon Brewer