Mays Gilliam (Chris Rock) ist Stadtrat in einem gefährlichen Washingtoner Schwarzengetto, wo er hemdsärmlig Basisarbeit leistet und nach einer waghalsigen Rettungsaktion von der Lokalpresse als Held bejubelt wird. Just in diesem Moment verunfallen die beiden Spitzenkandidaten der Demokraten für das Präsidentenamt bei einem Flugzeugunglück tödlich. Schnellstens muss ein Ersatzmann her. Doch da der Parteipräsident, Senator Arnot (James Rebhorn), sich selbst in vier Jahren ins Rennen bringen will, genügt ihm diesmal ein Scheinkandidat ohne jede Chance. Mays als "Herzeige-Schwarzer" scheint perfekt. Ehe er es sich versieht, steht er im Massanzug und mit vorgefertigten Reden vor dem Wahlvolk. Bei einer dieser peinlichen Veranstaltungen taucht unvermittelt sein älterer Bruder Mitch (Bernie Mac) auf: Der Kautionssteller in schriller Kleidung und mit grosser Klappe macht Mays handgreiflich klar, dass dieser eben alle seine guten Vorsätze über Bord geworfen hat und sich von der weissen Oberschicht instrumentalisieren lässt. Mays kommt zur Besinnung. Mit einer Brandrede, in der er von den Nöten des kleinen Mannes spricht und kein Blatt vor den Mund nimmt, findet er grossen Anklang beim Volk. Trotz Protesten seiner (afroamerikanischen) Wahlkampfleiterin (Lynn Whitfield) erfindet er sich als Kandidat mit Hip-Hop-Attitüde neu. Im wild besprayten "MG2K4"-Tourbus tingelt er durch das Land, spricht vor seinen schwarzen Brüdern und Schwestern genauso wie im Schwulenklub oder im Rotlichtmilieu und brüstet sich gerne mit Bekanntschaften aus dem Rap- und Sportbusiness. Mays unerwarteter Erfolg überrascht nicht nur seinen republikanischen Herausforderer Lewis (Nick Searcy), seines Zeichens Phrasendrescher, Kriegsveteran und Cousin von Sharon Stone, sondern auch Senator Arnot, der seinen zukünftigen Einzug ins Weisse Haus gefährdet sieht. Gemeinsam beschliessen die beiden, den Siegeszug von Gilliam zu stoppen. Chris Rock, Stand-up-Comedian und gemäss "Entertainment Weekly" "der witzigste Mann des Showgeschäfts", wurde von Eddie Murphy entdeckt und gab an dessen Seite in "Beverly Hills Cop II" sein Spielfilm-Début. Seitdem war er als Produzent, Drehbuchautor und Regisseur tätig, unter anderem für seine Erfolgsserie "Everybody Loves Chris". Auch in der Politsatire "Head of State" kommen alle seine Talente zum Einsatz: Er spielte die Hauptrolle, produzierte, führte Regie und schrieb am Drehbuch mit.
(SRF)
Als während des Wahlkampfes für die Präsidentschaftswahlen der Kandidat der demokratischen Partei unerwartet stirbt, haben die Verantwortlichen eine Idee, die noch nie dagewesen ist: Sie wollen einen Farbigen zum Präsidenten machen ... Bei der Polit-Komödie "Head of State" führte Chris Rock erstmals Regie, produzierte, schrieb am Drehbuch mit und übernahm selbstverständlich die Hauptrolle. Das Ergebnis: ein witziger Streifen, der für gute Laune sorgt.
(ProSieben)
Weiterer Titel: Das Weiße Haus sieht schwarz - Head of State
Länge: ca. 95 min.
Deutscher Kinostart: 27.11.2003
Internationaler Kinostart: 28.03.2003
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Chris Rock
- Drehbuch: Chris Rock, Ali LeRoi
- Produktion: Ali LeRoi, Chris Rock, Michael Rotenberg, Ezra Swerdlow, Mark Graziano, Lenny Vullo, Christine K. Walker, 3 Art Entertainment
- Produktionsfirma: DreamWorks SKG
- Musik: Marcus Miller, DJ Quik
- Kamera: Donald E. Thorin
- Schnitt: Stephen A. Rotter
- Regieassistenz: H.H. Cooper, Karen Davis, Veronica Hampton, Ali LeRoi, Ruben Flores Rios II