Das etablierte Leben des erfolgreichen Neurologen Jorgen und seiner Frau Hedda gerät im Laufe einer Dinnerparty aus den Fugen. Zeitgemäße Adaption von Henrik Ibsens Drama "Hedda Gabler". So aktuell und modern wie selten zuvor präsentieren sich die Figuren in der Theaterverfilmung von Ibsens berühmtem Bühnenstück. Grimme-Preisträger Andreas Kleinert verlässt mit "Hedda" die Bühne und holt den Stoff in die Welt und in die Gegenwart. Jorgen, ein erfolgreicher Neurologe, legt seiner großen Liebe Hedda, einer - ganz im Gegensatz zu ihm selbst - lebenslustigen und jung gebliebenen Frau, die Welt zu Füßen. Die frisch Vermählten sind gerade in ihr neues Heim gezogen, eine monströse Villa im Wald mit Blick über die Stadt. Zum perfekten Glück fehlt nur noch Jorgens Beförderung, die bei einem gemütlichen Abendessen mit dem Chefarzt Professor Dr. Brack besiegelt werden soll. Doch es kommt anders als erwartet, als zwei Überraschungsgäste aus der Vergangenheit auftauchen: die Ex-Partner und ehemaligen Kollegen des Ehepaars, Thea und Eilert. Die Zukunft von Hedda und Jorgen, ihre Ehe, ihr etabliertes Leben und seine Karriere stehen plötzlich auf dem Spiel. Die bürgerliche Fassade beginnt nach und nach zu bröckeln. Im Laufe des Abends offenbaren sich tiefe Abgründe in dem Geflecht aus Liebe, Neid, Schuld und Verrat, und die Dinnerparty gipfelt in einer Katastrophe.
(3sat)
"Wir behalten die sieben Figuren von Ibsen und seine Grundstruktur. Ansonsten streben wir eine Zeitlosigkeit und Metaphorik an, die trotzdem genau im Detail unserer Zeit verhaftet sein sollte. Modernität ohne Modernismen. ‚Die Empfindsamen sterben. Die Mittelmäßigen überleben.' Unter dieses Motto möchten wir den Film stellen", so Regisseur Andreas Kleinert.
(arte)
Länge: ca. 104 min.
Deutsche TV-Premiere: 09.03.2017 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Andreas Kleinert
- Drehbuch: Andreas Kleinert
- Produktion: Leopold Hoesch
- Produktionsfirma: Broadview TV
- Musik: Daniel Dickmeis
- Kamera: Johann Feindt
- Schnitt: Gisela Zick
- Szenenbild: Myrna Drews