Wo die Liebe hinfällt Liebe, Lust & Eigenheit Wo die Liebe hinfällt… passend zum Fest der Liebe dreht sich bei "unicato" im Dezember alles um das schönste Gefühl auf Erden. Doch Moment. Ganz so einfach ist es nicht. Die Kurzfilme der Sendung zeigen: Liebe ist divers, kompliziert - und oft nicht leicht zu (er)tragen. Moderator Markus Kavka spricht mit den Gästen der Sendung über die Vielseitigkeit moderner Liebe, über gesellschaftliche Konventionen und wie man es schaffen kann, diese zu überwinden. Im Kern der Sendung steht die an uns alle gestellte Frage: Wie definieren wir ganz individuell die Liebe? Gäste sind die Soziologin Dr. Marie-Kristin Döbler, spezialisiert auf die Betrachtung von Paarbeziehungen. Die Filmschaffenden Pascale Egli und Aurelio Ghirardelli, welche mit ihrem dokumentarischen Kurzfilm "Ding" die konventionellen Definitionen von Liebe aushebeln, sowie die Stuttgarter Filmemacherin Shoko Hara, die mit ihrem Kurzfilm "Just a guy" das psychologische Phänomen der "Hybristophilie" - auch bekannt als das Bonnie-and-Clyde-Syndrom auf eine ganz persönliche Weise beleuchtet und mit ihrer Arbeit für internationale Aufmerksamkeit sorgt. Filme in der Sendung: "Ein kleiner Augenblick des Glücks" von Thomas Moritz Helm (DE 2013, Kurzspielfilm, 23 min) Ein sonniger Frühlingstag in Wien. Andreas, ein dynamischer Junggeselle Ende Dreißig, laviert sich mit moralisch grenzwertigen Mitteln trickreich durch den Tag. Als er jedoch auf Katja trifft, die ähnlich lebt und handelt wie er, funktionieren seine Verhaltensstrategien auf einmal nicht mehr. "Just a Guy" von Shoko Hara (DE 2020, Animadok, 15 min) Drei Frauen erinnern sich an ihre Beziehung mit Richard Ramirez, einem Serienmörder und Vergewaltiger, der in den 1980er Jahren zum Tode verurteilt wurde. Die Briefe an ihn und die Gefühle für ihn sind in ihrer Rückschau ebenso befremdlich, wie sie schauerlich nah und vertraut sind. "Ding" von Pascale Egli & Aurelio Ghirardelli (CH 2021, Dokumentarfilm, 23 min) Wo die Liebe eben hinfällt. Mitunter auf das Terrassendach der Nachbarn oder auf das Notenpult eines Flügels im Universitätskeller. Valentina und Sonnili leben beide in einer intimen Partnerschaft mit einem Objekt. Auch wenn die gesellschaftlichen Hürden unvergleichbar sind, bleiben die grossen Themen auch in dieser Liebe die gleichen: Intimität, Geborgenheit und dass die Welt schöner ist, wenn man sie teilt. "Yect" von Pavel G. Vesnakov (DE/BU 2013, Kurzspielfilm, 30 min) Der 17-jährige Georgi lebt bei seinen Großeltern in Sofia. Seine Eltern versuchen währenddessen sich in Deutschland eine bessere Existenz aufzubauen. Als Georgis Großvater Manol herausfindet, dass sein Enkel vermutlich schwul ist, will er sich damit nicht abfinden.
(MDR)
Länge: ca. 23 min.
Deutsche TV-Premiere: 21.12.2022 (MDR)
gezeigt bei: MDR Kurzfilmnacht (D, 2005)
gezeigt bei: unicato (D, 2006)
Cast & Crew
- Regie: Jonas Baumann
- Drehbuch: Jonas Baumann
- Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg, Johann Meis
- Musik: Julian Erhardt
- Kamera: Max Rauer
- Schnitt: Wolfgang Purkhauser