Überall auf der Welt erzählen sich Naturvölker seit Jahrhunderten Märchen über ihre heimische Tierwelt. Die Reihe stellt diese Märchen vor. Teil eins führt zu den Inuit in Grönland. Der neunjährige Dani lebt in einem kleinen Dorf an der rauen Ostküste des Landes. Der Film begleitet ihn und seine Verwandten auf der Jagd nach Moschusochsen und lässt dabei die alten Märchen des Volkes wieder auferstehen. Dani macht sich gemeinsam mit seinem Vater und seinem Großonkel auf die Reise, um Moschusochsen zu jagen. Die beiden Erwachsenen gehören zu den letzten Jägern in Grönland, die noch wie früher mit Hundeschlitten unterwegs sind. Auch Dani soll die Tradition seiner Vorfahren kennenlernen. Dabei erlebt er atemberaubende Landschaften, am nächtlichen Himmel tanzende Nordlichter - und er erfährt, wie wichtig es ist, die Tiere zu achten und zu respektieren. Eingeflochten in diese faszinierende Reise sind alte Mythen und Märchen der Inuit. Geschichten, die spürbar machen, wie eng Mensch und Natur einmal miteinander verbunden waren. Der Trommeltänzer Anda Kuitse gibt sie an die Dorfjugend weiter, damit nicht in Vergessenheit gerät, wie einst ein Mann einen Fuchs zur Frau nahm oder die Sonne und der Mond an den Himmel kamen. Märchen haben bei den Naturvölkern eine lange Tradition: Die Inuit erzählen sie in langen Winternächten, die afrikanischen Zulu abends am Lagerfeuer, die Aborigines vor wichtigen Zeremonien. Diese Tiermärchen verknüpfen die Vergangenheit mit der Gegenwart, bringen den Kindern die Schöpfung näher, mit der und von der sie leben. Sie dienen der Erziehung und nicht zuletzt der Unterhaltung. Vor allem aber spiegelt sich in diesen Geschichten das Weltbild dieser Völker wieder.
(3sat)
Länge: ca. 44 min.
Deutsche TV-Premiere: 28.10.2016 (arte)
gezeigt bei: Abenteuer Wildnis (D, 2014)
gezeigt bei: Erlebnis Erde (D, 2007)
gezeigt bei: natur exclusiv (D, 2006)
gezeigt bei: SRF DOK (CH, 1990)
gezeigt bei: Tiermythen (D, 2015)
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Cast & Crew
- Regie: Catherine Conrad
- Drehbuch: Catherine Conrad
- Produktionsauftrag: BR