Johannes Brahms' (1833 - 1897) Werke sind heute wichtiger Bestandteil der internationalen Musikszene. Doch welcher Mensch verbirgt sich hinter dem Künstler - hinter diesem schweigsamen, prominenten und erfolgreichen Komponisten? Trotz zahlreicher Briefe bleiben Facetten seiner Persönlichkeit ein Geheimnis. Das Porträt "Johannes Brahms - Einsam, aber frei!" nähert sich dem romantischen Freigeist in einer Umkehrung von dessen Lebensmaxime "Frei, aber einsam". Die Einsamkeit beschäftigte den Künstler, dennoch war das Alleinsein Ventil für seine Kreativität. Während seiner Sommerfrischen, die er zum Beispiel in Pörtschach und Rügen verbrachte, entstanden Werke, die heute zum Aufführungskanon eines jeden Orchesters gehören. Überall dort, wo es schöne Landschaften gab, fühlte sich der Komponist zu Hause. So entführt der Film in die Landschaften und Gegenden, die Johannes Brahms innig liebte und die ihn inspirierten. Neben dem Aspekt der Naturmystik und außermusikalischen Inspiration beschäftigt sich der Film auch mit dem Thema Freundschaft und Liebe. Denn Brahms war ein Künstler, dessen romantischer Kampf um Kunst und Liebe nur in der Musik zum Erfolg führte. Brahms blieb ein eingefleischter Junggeselle. Dafür schloss er auf seinen Konzertreisen als Pianist eine seiner wertvollsten Freundschaften, die mit dem Violinvirtuosen Joseph Joachim. Musikpublizist Matthias Kornemann räumt in dem Film mit zahlreichen Gemeinplätzen über den Komponisten auf: Sein Blick auf Johannes Brahms liefert ein differenzierteres Bild, als das, was bisher gepflegt wurde.
(ZDFtheaterkanal)
Länge: ca. 25 min.
Deutsche TV-Premiere: 28.09.2008 (3sat)