Joyce Carol Oates gilt als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Amerikas und genießt weltweite Anerkennung für ihr herausragendes literarisches Werk. Im Laufe ihrer Karriere hat sie über 100 Bücher geschrieben, darunter allein mehr als 40 - teils vielfach preisgekrönte - Romane, Theaterstücke, Kurzgeschichten, Novellen, Lyrik und Essays. Noch immer veröffentlicht sie jedes Jahr mindestens ein Buch. Das Licht der Öffentlichkeit hat sie nie gesucht, und dem Vorschlag des schwedischen Regisseurs Stig Björkman, ihr erstmals ein Filmporträt zu widmen, stimmte die Schriftstellerin erst 16 Jahre später zu. Die Dokumentation beleuchtet ihre Kindheit und Studienjahre und kommt auf gesellschaftliche Ereignisse zurück, die Oates tief berührten und ihr Werk beeinflussten, unter anderem die Unruhen 1967 in Detroit, der tragische Autounfall in Chappaquiddick und das Leben Marilyn Monroes. Joyce Carol Oates war stets eine passionierte Beobachterin der gesellschaftlichen Verhältnisse und der politischen und sozialen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten. Reale Ereignisse inspirieren sie, seien es persönliche Erfahrungen oder Ereignisse, die Schlagzeilen machten. Mit scharfem und gewitztem Blick verarbeitet sie diese zu literarischen Motiven, die eine Aussage über die aktuelle Situation treffen. Im Mittelpunkt der meisten ihrer Werke stehen junge Mädchen und Frauen, People of Color, Misshandelte und Benachteiligte. Das von ihr gezeichnete Bild Amerikas verbindet Alltägliches mit Außergewöhnlichem.
(arte)
Länge: ca. 52 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 18.10.2023 (arte.tv)
Deutsche TV-Premiere: 25.10.2023 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Stig Björkman
- Drehbuch: Stig Björkman, Stina Gardell, Dominika Daubenbüchel