Kurz nach den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001, tauchten auf den Dächern von Paris plötzlich Zeichnungen von grinsenden Katzen auf. Die einfache und klare Linienführung der Katzendarstellungen hob sich von der verworrenen Virtuosität üblicher Graffiti ab. Es musste also jemanden geben, der nachts Kopf und Kragen riskierte, um auf den Dächern der Stadt eine Botschaft des Wohlwollens - die diese Stadt so sehr braucht - anzubringen. Vor dem Hintergrund der französischen Wahlen des Jahres 2002 und wichtiger internationaler politischer Ereignisse folgt der Film - von einer Überraschung zur anderen - den Spuren der grinsenden Katzen. Die unterschiedlichen Fäden werden zu einem Teppich geknüpft, in dessen Mitte sich nach und nach das "Selbstporträt des Autors als junge Katze" abzeichnet: Das Bild eines ernüchterten Autors, der sich ein Leben lang für die Sache des Films und politische Ziele eingesetzt hat, den die um sich greifende Barbarei aber mit großer Besorgnis erfüllt.
(arte)
Länge: ca. 70 min.