Der heruntergekommene Rechtsanwalt Dr. Zilinsky (Hans Albers) hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Er will eine Bank ausrauben. Zu diesem Zweck hat er die gerade aus dem Gefängnis entlassenen Ganoven Bubi Lausch (Horst Frank), Sepp Ziegler (Gustav Knuth) und Micki Flunder (Walter Giller) in seiner heruntergekommenen Villa einquartiert. Und - genialer Schachzug - Konrad Stoloff (Peter Kraus), Sohn des Direktors der Bank, die Zilinsky ausheben möchte. Konrad hat eigentlich mit Verbrechen nichts am Hut, er saß nur wegen einer ausgearteten Eifersuchtsszene in der Wohnung seiner Freundin Kitty (Ingrid van Bergen) kurz im Knast, glaubt aber, dank einer Finte Zilinskys, sein Vater (Fred Kraus) wolle nichts mehr mit ihm zu tun haben. Also will Konrad sich sein Erbe auf "Umwegen" beschaffen. Zilinskys Plan ist nicht ohne: Mittels eines Tunnels will er sich in der Nacht in den Tresorraum graben. Von den ungewöhnlichen Geräuschen muss man natürlich ablenken, man müsste sie halt durch Musik übertönen. Hier kommt die hübsche Waise Therese (Sabine Sinjen) zum Einsatz, die bei der Heilsarmee singt und musiziert. Natürlich hat Zilinsky Therese nicht in seine Pläne eingeweiht. Doch beim ersten Versuch geht so ziemlich alles schief. Zwar werden die Gauner nicht erwischt, müssen aber den Einbruchsversuch abbrechen, und Therese bekommt Ärger mit ihrer Heilsarmee. Kurz darauf zieht auch Therese bei Zilinsky ein, und die Gegenwart der hübschen jungen Frau in der Männer-WG macht sich bald bemerkbar. Ihr mädchenhafter Charme und ihre bezaubernde Naivität kochen selbst die harten Kerle weich, und Konrad ist längst bis über beide Ohren verliebt, hat aber der ehrlichen Therese gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil er doch in gesetzesbrecherische Aktivitäten verwickelt ist. Als das Waisenhaus, in dem Therese aufgewachsen ist, in finanzielle Bedrängnis gerät, bietet sich für Zilinsky die Möglichkeit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. In einem großen Zelt wollen Bubi, Sepp und Konrad Musik machen, um Spenden zu sammeln - unter dem Zelt soll sich Micki seinen Weg in den Tresorraum graben. Doch Therese kommt den Gaunern auf die Schliche und will das Schlimmste verhindern. Sie weiß nicht, dass Konrad seinem Vater längst alles gestanden hat. Deshalb lotst sie eine Planierraupe auf den Schacht, die zu einem Tunneleinbruch führt. Konrad, sein Vater und Micki Flunder werden verschüttet. Direktor Stoloff erteilt Micki höchst selbst den Auftrag, in den Tresorraum durchzubrechen. Auch Feuerwehr und Polizei sind längst herbeigeeilt. Man trifft sich im Tresorraum, wo es im Schutt endlich ein Happy-End für Konrad und seine Therese gibt. Aber auch für (fast) alle anderen: Micki zieht unbehelligt des Weges; Bubi und Sepp werden zu ehrlichen Handwerkern und führen die nötigen Renovierungsarbeiten im Waisenhaus durch. Zilinsky findet sich hinter "schwedischen Gardinen" wieder.
(ZDF)
Länge: ca. 93 min.
Deutscher Kinostart: 18.02.1960
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Wolfgang Becker
- Drehbuch: Eckart Hachfeld
- Produktion: Artur Brauner, CCC Film
- Musik: Erwin Halletz
- Kamera: Karl Löb
- Schnitt: Wolfgang Flaum