Die zehnjährige Annie lebt mit ihrem Vater Marvin auf einer Ziegenfarm irgendwo in Texas. Ihr ist oft langweilig, sie hat keine Lust in die Schule zu gehen und ihr alkoholsüchtiger Vater kümmert sich nicht um sie. Da Marvin viel Zeit mit Demolition-Derbys und seinen Ziegen verbringt, muss Annie sich die ganze Zeit über allein beschäftigen. Aus lauter Langeweile macht sie tagsüber Streifzüge durchs Haus, randaliert in Vaters Abstellkammer oder macht einen Telefonstreich bei einer Autowerkstatt. Der weitere Tagesablauf besteht nur aus Streifzügen durch die ländliche Gegend, bei denen sie sich ihrer Zerstörungslust hingibt. Dabei geht einiges zu Bruch, Baumstämme werden zerhackt, Maden zerquetscht, Kloschüsseln und eine Geburtstagstorte eines im Rollstuhl sitzenden Mädchen mit dem Baseballschläger zertrümmert und deren Geschenk mitgenommen, ein großer bunter Lolli wird zerschlagen oder Kuhkadaver mit einer Paintball Pistole beschossen. Auch Bananen werden von ihr nicht verschont und mit Silvesterknallern weggesprengt. Als sie im nahegelegenen Wald unterwegs ist hört sie in der Nähe eine Frauenstimme um Hilfe rufen. Aufmerksam verfolgt sie, wo die Stimme herkommt und findet einen ausgetrockneten Brunnen im Erdboden. Die Frau im Brunnen bemerkt Annie und ruft ihr zu, dass sie doch bitte Hilfe holen möchte, um sie zu retten, da sie schon eine Weile da unten ist. Sie stellt sich Annie als Esther vor aber Annie reagiert skeptisch und glaubt, es sei der Teufel, der sie überlisten möchte. Erschrocken läuft sie davon und geht nach Hause. Dort angekommen zeigt Marvin ihr, wie man ein Huhn hypnotisiert und will ihr damit zeigen, was bedingungslose Liebe ist. Annie antwortet ihm nur, dass die Tiere ihn nur lieben, weil er ihnen zu fressen gibt. Am nächsten Tag kehrt sie zum Loch im Wald zurück und bringt Esther selbstgemachte Sandwiches, Capri-Sonne, Toilettenpapier und ein Walkie-Talkie mit. Esther bedankt sich zwar aber fleht Annie gleichzeitig auch an, ihr zu helfen und Hilfe eines Erwachsenen zu holen. Annie bleibt dennoch skeptisch und lässt sich nicht überzeugen, das Richtige zu tun. Sie macht sich lieber wieder auf ihre Streifzüge, ohne dabei weiter über Esther nachzudenken. Eines Abends funkt sie Esther mit dem Walkie-Talkie an und fragt wie es ihr da unten so geht. Esther wirkt schwächer und wütender, weil sie Annie nicht erreichen konnte und sie ihr die Hilfe verwehrt, aus dem Loch herauszukommen. Dabei wird sie so wütend, dass sie Annie als schlechten Menschen bezeichnet. Auch Annie wird daher wütender und beschimpft Esther als böse Hexe und ebenfalls sehr schlechten Menschen. Die Stimme von Esther verstummt daraufhin und lässt sich auch nicht mehr überzeugen zu antworten, so sehr es Annie auch versucht. Am nächsten Morgen versucht sie erneut Esther anzufunken aber das Walkie-Talkie gibt nur noch ein schwaches Rauschen von sich. Sie schlägt ihr einen Deal vor sie rauszuholen, wenn Esther sie danach mitnimmt, egal wo hin sie auch geht, aber das Walkie-Talkie schweigt. Das bewegt Annie nun dazu in den Lebensmittelladen zu gehen, um Getränke und Bananen für Esther zu kaufen, die sie dann zum Loch bringt und hinunter wirft, doch keine Stimme schallt mehr aus dem Loch heraus. Annie startet noch einen letzten Versuch und zündet einen Silvesterknaller, den sie ins Loch hinunter wirft aber es bewirkt keine Reaktion. Sie bekommt auf einmal Nasenbluten und macht sich daher auf den Weg nach Hause. Traurig und wütend sucht sie das Versteck auf, wo sie das gestohlene Geschenk gebunkert hat und öffnet es. Darin findet sie eine Barbie-Puppe, der sie Arme, Beine und den Kopf abreißt. Zu Hause angekommen beobachtet sie, wie Marvin beim Ziegen Füttern einen Herzinfarkt bekommt, aber sie holt keine Hilfe, sondern schaut nur zu. Danach geht sie zurück zum Brunnen, setzt sich auf den Rand, lässt die Beine ins Loch baumeln und starrt hinunter in die Dunkelheit. Sie entschließt sich zu einem letzten endgültigen Schritt ins Ungewisse und springt hinab.
(Dieser Text basiert auf dem Artikel Kid-Thing aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.)
Länge: ca. 83 min.
Deutscher Kinostart: 22.08.2013
Original-Kinostart: 25.05.2013 (USA)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: David Zellner
- Drehbuch: David Zellner
- Produktion: Nathan Zellner
- Musik: The Octopus Project
- Kamera: Nathan Zellner
- Schnitt: Melba Jodorowsky