Ulrike Meinhof und Fusako Shigenobu - zwei Frauen, die aus der 68er Studentenbewegung kamen und zu den bekanntesten weiblichen Revolutionärinnen ihrer Zeit, zu den Anführerinnen der Baader Meinhof Gruppe bzw. der Japanischen Roten Armee, wurden. In "Kinder der Revolution" erzählen die beiden Autorinnen und Journalistinnen Bettina Röhl und May Shigenobu ihre Sicht auf das Leben Ihrer Mütter und erlauben so eine Sicht auf die meist gesuchten Terroristinnen der jüngsten Geschichte aus einer einzigartigen, sehr persönlichen Perspektive. Trotz einer bewegten Kindheit und im Falle von May einem zeitweiligen Leben im Untergrund, haben es May und Bettina geschafft, ihren eigenen Weg zu gehen. Der irische Regisseur Shane o'Sullivan befragt sie auch zu den Aktionen ihrer Mütter, wofür die gekämpft haben und was wir heute daraus lernen können. Wurden die 70erJahre aus heutiger Sicht überidealisiert, zu einer Zeit, in der Flugzeugentführungen ein symbolischer Appell an die Gesellschaft waren? In der die Tötung Unschuldiger als Kollateralschaden galt? Was hat die 68er Generation daraus gelernt? Wie haben die Erfahrungen ihrer Mütter Mays und Bettinas Kindheit und deren Sicht auf den Terrorismus geprägt? Der in Tokyo, Beirut, Jordanien und Deutschland gedrehte Film erzählt die wechselvolle Geschichte von Ulrike Meinhof und Fusaku Shigenobu aus der Sicht von Bettina Röhl und May Shigenobu und zeigt bis dato ungesendetes Filmmaterial der Trainingscamps der Revolution sowie seltene Archivmaterialien.
(WDR)
Länge: ca. 92 min.
Deutsche TV-Premiere: 20.11.2015 (WDR)
Cast & Crew
- Regie: Shane O'Sullivan
- Produktion: Shane O'Sullivan
- Musik: Giles Packham
- Kamera: Robin Probyn, Axel Schneppat, Bassem Fayad
- Schnitt: Ben Yeates, Fergal McGrath, Shane O'Sullivan