Spätestens seit der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und im benachbarten Ahrtal dürfte uns klar sein: Der Klimawandel ist kein abstraktes globales Phänomen. Er ist längst Teil unseres Lebens. Sebastian Tetzlaff aus dem Weinort Dernau im Ahrtal erlebt am 14. Juli 2021 die schlimmste Nacht seines Lebens. Sein Dorf wird verwüstet, seine berufliche Existenz ist zerstört. Für ihn wird der Klimawandel zur persönlichen Tragödie. Fast zur gleichen Zeit, 2.500 Kilometer vom Ahrtal entfernt, in einem Dorf bei Manavgat, erlebt auch Sercan Bayat seine Klima-Tragödie: Der türkische Bauer muss mit ansehen wie einige seiner Kühe in verheerenden Waldbränden bei lebendigem Leib verbrennen. ""Die Erde rächt sich, weil wir Menschen ihr soviel angetan haben"", sagt er. Sven Plöger sieht es als Diplom-Meteorologe naturbedingt wissenschaftlicher: ""Wir verbrauchen jedes Jahr 1,7 Erden an Ressourcen. Wir haben aber nur eine. Das kann nicht gut gehen."" Deshalb: #KlimaAlarm! Denn ein Alarm kann auch ein Weckruf sein. Wir sind jetzt wach und müssen handeln. Darüber gibt es keine zwei Meinungen. Strittig ist das Wie. Die Politik stümpert sich Lösungen zurecht - so zumindest sieht es Leonie Bremer, Klimaaktivistin der Fridays for Future Bewegung: ""Das Schlimmste, was man machen kann, ist den Politikern das Gefühl zu geben, dass sie uns weiter verarschen können."" #KlimaAlarm ist Rückschau und Ausblick gleichermaßen: Betroffene Menschen erzählen ihre dramatischen Geschichten. Aus dem Sommer 2021. Die 45-minütige Dokumentation beschäftigt sich aber auch mit den Herausforderungen, die aus der Klimakrise entstehen. Es geht um politische Vorgaben und um unsere persönliche Verantwortung. #KlimaAlarm erinnert an die historischen Extremwetter-Ereignisse des Jahres 2021, erzählt vom Leben danach und blickt in die Zukunft: Lokal und global, emotional und konstruktiv.
(WDR)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 05.01.2022 (WDR)
Cast & Crew
- Drehbuch: Christian Dassel, Clemens Gersch