Deutsche TV-Premiere: 20.01.2013 (SWR Fernsehen)
"Woher kommen die Wellen?", fragt an der Pazifikküste Kolumbiens ein 17-jähriger Junge aus den Slums von Medellin. Bombi Cordoba unternimmt eine Traumreise in die weitgehend unbekannte Urwald-Region Kolumbiens, den Chocó. Bombis Vorfahren sind hier vor etwa 500 Jahren hingebracht worden. Als Sklaven, die für Spanien nach Gold suchen sollten. Bombi ist Musiker und sucht in Chocó nach seinen Wurzeln und denen seiner Musik - mit dem naiven Blick eines jungen Erwachsenen, der das erste Mal den Ozean, den Urwald und die Traditionen seines Volkes entdeckt. Seine Gastgeberin und Führerin durch diese Gegend ist Josefina Klinger, eine Tourismusmanagerin. Hier gibt es viel unberührte Natur und Traumstrände, aber auch die Drogenmafia. Die Region leidet unter Vertreibung und Landflucht. Josefina will mit dem Tourismus den Chocó aus den Fängen der Mafia befreien. Bombi hat dafür einen anderen Rettungsring: die Musik. Auch in den Slums von Medellin tobt der Mafiakrieg und die Musik ist das Wunder, das Jugendliche wie Bombi von der Gewalt befreit. Die Geschichte von Bombi und Josefina erzählt von Sklaven, Gold und Drogen. Eine Geschichte, für die wir Europäer den Nährboden geschaffen haben. Das alles in einer imposanten Landschaft, wo der Urwald bis zum Ozean reicht und die Kieselsteine, die der Pazifik an die schwarzen Strände spült, tausend Farben haben.
(rbb)
gezeigt bei: Länder - Menschen - Abenteuer (D, 1975)
Cast & Crew
- Drehbuch: Lourdes Picareta
- Produktionsauftrag: SWR