Weihnachten nicht weit vom Frischen Haff entfernt. An der Schnittstelle zwischen dem ehemaligen Ost- und Westpreußen. Für die Polen und die wenigen hier lebenden Deutschen ist es das Fest der Feste. Es ist die Zeit, in der Erinnerungen wach werden und Menschen Zeit füreinander haben. Im Mittelpunkt des Films stehen zwei Familien: Jola Tulisow betreibt in Narusa, dem ehemaligen Narz, einen kleinen Reiterhof. Ein Fernsehteam begleitet sie und ihre Kinder Nina, Igor und Vadim durch die Vorweihnachtszeit, ist dabei, wenn gekocht und gebacken wird, erlebt weihnachtliche Traditionen, wie es sie nur in Polen gibt. Höhepunkt ist natürlich der Heiligabend und die Bescherung für 24 Familienmitglieder. Denn Jolas ganze Familie ist gekommen, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Und dann ist da Dora Mross in Przyborowo, das in deutscher Zeit Dünhöfen hieß. Heute lebt sie wieder in dem Haus, in dem sie vor mehr als einem Dreivierteljahrhundert geboren wurde. Dann die Flucht im Januar 1945. Nie aber hat sie in den Jahrzehnten in Deutschland den Ort ihrer Kindheit vergessen. Vor 17 Jahren wurde für Dora Mross ein Traum wahr. Sie und ihr Mann konnten Doras Elternhaus zurückkaufen, und sie zogen ins heutige Polen. Alle Jahre wieder ist zu Weihnachten das Haus voll in Przyborowo, denn Doras drei Kinder kommen mit Partnern und Kindern zum Fest. Es wird eine ostpreußische Weihnacht gefeiert, wie sie die Menschen im ehemaligen deutschen Osten schon immer gefeiert haben - weiße Weihnacht ist hier die Regel und nicht die Ausnahme.
(NDR)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 25.12.2013 (rbb)
Cast & Crew
- Drehbuch: Wolfgang Wegner