Ein Tanzpalast in Paris, 1936. Er ist im preziösen Art-Deco-Stil ausgestattet. Da fällt kein gesprochenes Wort, da geht kein Blick über den Tanzsaal hinaus, und doch geraten Zeitbilder aufs Spiegelparkett der beschwingten Schritte. Damen, die auf den Tanz ihres Lebens warten, werden von Galanen umkreist, gemustert, bewertet, gewählt, aufs Parkett geholt und alleingelassen. Die Prozedur wiederholt sich über die Jahrzehnte hinweg. Stets sind sie wieder da: der alternde Kellner mit dem Tablett, die Damen mit wogenden Formen und fragenden Blicken, die Herren mit aufgeblähtem Gockelgehabe.
Unter ihnen leuchten magische Gestalten wie Jean Gabin in «Pépé le Moko» und Danielle Darrieux in der «Le bal»-Fassung von 1931. Auf die Volksfront folgt die Nazi-Besetzung, auf die Zweckentfremdung des Tanzpalastes in einen Luftschutzbunker der Taumel der Befreiung, die Coca-Cola-Kultur der Amerikaner. Ebenso folgen das Geklapper des Heimkehrer-Holzbeins auf dem Parkett, die Beatles-Töne, das Gedröhn der Mai-Unruhen, das Disco-Gedränge. Der Reigen dreht sich. Ein Stück getanzter Zeit- und Sittengeschichte geht melancholisch in Szene.
Unter ihnen leuchten magische Gestalten wie Jean Gabin in «Pépé le Moko» und Danielle Darrieux in der «Le bal»-Fassung von 1931. Auf die Volksfront folgt die Nazi-Besetzung, auf die Zweckentfremdung des Tanzpalastes in einen Luftschutzbunker der Taumel der Befreiung, die Coca-Cola-Kultur der Amerikaner. Ebenso folgen das Geklapper des Heimkehrer-Holzbeins auf dem Parkett, die Beatles-Töne, das Gedröhn der Mai-Unruhen, das Disco-Gedränge. Der Reigen dreht sich. Ein Stück getanzter Zeit- und Sittengeschichte geht melancholisch in Szene.
(SRF)
Länge: ca. 110 min.
Deutscher Kinostart: 24.02.1984
Original-Kinostart: 21.12.1983 (F)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Ettore Scola
- Drehbuch: Jean-Claude Penchenat, Ruggero Maccari, Furio Scarpelli, Ettore Scola
- Produktion: Franco Committeri, Mohamed Lakhdar-Hamina, Giorgio Silvagni
- Musik: Vladimir Cosma
- Kamera: Ricardo Aronovich
- Schnitt: Raimondo Crociani