William Friedkin (geb. 1939), der vor allem durch "French Connection" und "Der Exorzist" bekannt geworden ist, inszenierte mit beklemmender Präzision eine Welt, in der die Gesetze des Dschungels herrschen. Wohl unterscheiden sich Gangster und Geheimdienstagenten in ihren Zielen, aber die Mittel gleichen sich erschreckend. Bewusst reduziert zu Metaphern eines sinnentleerten Daseins sind auch die Schauplätze des Geschehens; Los Angeles ("L.A.") schrumpft zusammen zu Stätten menschlicher Erniedrigung, gegenseitiger Vernichtung und ritualisierter Hektik. Bei diesem exzellenten Beispiel für ein "Kino der Effekte" (Lexikon des internationalen Films) stand Robby Müller hinter der Kamera, einer der Großen seines Fachs. Der Holländer - Jahrgang 1940 - begann seine Karriere als Assistent von Gerard Vandenberg - seine erste eigene Kameraarbeit war Hans W. Geißendörfers erster Film "Der Fall Lena Christ" (1968), für den er zwischen 1970 und 1978 insgesamt neun Filme fotografierte. Müller fotografierte 14 Wenders-Titel, darunter seine schönsten Arbeiten wie "Falsche Bewegung", für den er einen Bundesfilmpreis erhielt, "Im Lauf der Zeit", "Der amerikanische Freund", vor allem "Paris, Texas", von dem Sean Daniel, der Präsident von Universal, behauptet, keiner habe Amerika besser, treffender und zugleich schöner fotografiert, und zuletzt "Jenseits der Wolken" und "Buena Vista Social Club".
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 111 min.
Deutscher Kinostart: 06.03.1986
Original-Kinostart: 01.11.1985 (USA)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: William Friedkin
- Drehbuch: William Friedkin, Gerald Petievich
- Produktion: Irving H. Levin, Samuel Schulman, John J. Smith, SLM Production Group, New Century Productions
- Musik: Wang Chung
- Kamera: Robby Müller, Buddy Cone
- Schnitt: Scott Smith
- Szenenbild: Cricket Rowland
- Maske: Jeff Dawn
- Regieassistenz: Charles Myers, Bob Roe, Bud S. Smith
- Ton: Gary Alexander, Jeff Bushelman, Mike Dobie, Jean-Louis Ducarme, Louis L. Edemann
- Spezialeffekte: Phil Cory
- Stunts: Jeb Stuart Adams