Antonio Carotenuto (Vittorio De Sica) und seine Haushälterin Caramella müssen weiterziehen. Nicht zum ersten Mal wird der Carabiniere versetzt, und nicht zum ersten Mal hinterlässt er beim Abschied gebrochene Herzen und zornige Ex-Geliebte. Diesmal geht es in seine Heimatstadt Sorrent, wo er die örtliche Polizei-Kommandantur übernehmen soll. Sein Bruder, der Stadtpfarrer, hat ihm eine Wohnung bei der ebenso gottesfürchtigen wie altjüngferlichen Donna Ruotolo besorgt. Denn den Familienwohnsitz hat inzwischen die temperamentvolle Witwe Sofia (Sophia Loren) in Beschlag genommen. Ginge es nach dem Monsignore, müsste Antonio die etwas zu aufreizende Witwe mit dem lockeren Leben sofort aus dem Haus werfen, aber zum einen erliegt er selber rasch ihren Reizen und zum anderen wohnt er bei Donna Ruotolo ja auch nicht schlecht. "Liebe, Brot und tausend Küsse" ist der dritte Teil einer Komödienreihe, die zu den erfolgreichsten Exportartikeln des italienischen Kinos gehört und in den 50er Jahren in der ganzen Welt die "Italienische Komödie" zur Marke werden ließ. Das Erfolgsrezept sind ein in Ehren ergrauter Star (Vittorio De Sica), der den Reizen seiner jungen Mitspielerinnen verfällt und dabei zeigen kann, dass Alter durchaus nicht vor Tölpelhaftigkeit schützt, sowie eine lustvoll in Szene gesetzte italienische Landschaft und eine bis heute bewundernswerte handwerkliche Perfektion. Regie führte der große Komödienregisseur Dino Risi. Die Fotografie besorgte der Lieblingskameramann von Fellini und Visconti, Giuseppe Rotunno, und den Schnitt verantwortete Mario Serandrei, der von Viscontis "Der Leopard" über Rosis "Hände über der Stadt" bis zu Pontecorvos "Schlacht um Algier" einige der größten Filme des italienischen Kinos montiert hat.
(arte)
Länge: ca. 93 min.
Deutscher Kinostart: 28.09.1956
Original-Kinostart: 22.12.1955 (I)
Cast & Crew
- Regie: Dino Risi
- Drehbuch: Ettore Maria Margadonna
- Produktion: Marcello Girosi, Nino Misiano, Roberto Moretti
- Musik: Alessandro Cicognini
- Kamera: Giuseppe Rotunno
- Schnitt: Mario Serandrei
- Szenenbild: Ferdinando Ruffo
- Regieassistenz: Luisa Alessandri, Franco Montemurro