Schon vor zwölf Jahren hat ein Giftanschlag auf einen russischen Agenten in Großbritannien eine diplomatische Krise heraufbeschworen. Damals wurde der langjährige Mitarbeiter des sowjetischen Geheimdienstes KGB, Alexander Litwinenko, in London mit radioaktivem Polonium ermordet. Litwinenko war in Moskau in Ungnade gefallen, als er Korruption und Vetternwirtschaft innerhalb des KGB an die Öffentlichkeit brachte. Nach einer einjährigen Haftstrafe konnte er Russland verlassen und ließ sich in London vom britischen Geheimdienst anwerben. Kurz nach einem Treffen mit zwei russischen Agenten traten bei Litwinenko mysteriöse Vergiftungserscheinungen auf, zwanzig Tage später starb er. Das WELTjournal+ rollt die Hintergründe dieses spektakulären Mordfalls auf: Der Film rekonstruiert die letzten Stunden des ehemaligen russischen Agenten und zeigt, wie er vom Krankenbett aus britischen Polizeibeamten entscheidende Hinweise auf die Täter gab. Auftraggeber des Mordes sei niemand anderer als Putin gewesen, sagte Litwinenko kurz bevor er das Bewusstsein verlor. Die beiden von Großbritannien des Mordes beschuldigten russischen Agenten wurden von Moskau nicht ausgeliefert, einer von ihnen ist mittlerweile Abgeordneter in der Duma.
(ORF)
Länge: ca. 50 min.
Deutsche TV-Premiere: 29.09.2022 (Kabel Eins Doku)
gezeigt bei: WELTjournal + (A, 2013)