Madame de ... verkauft ohne Wissen ihres Mannes, eines wohlhabenden Generals, wertvolle Diamantohrringe, um ihre Schulden zu begleichen. Als der Gatte von dem Juwelier davon erfährt, kauft er die Ohrringe zurück und schenkt sie seiner Mätresse. Auch sie verkauft sie, worauf sie in die Hände des Barons Donati fallen. Als er sich in Madame de ... verliebt, schenkt er ihr den Schmuck und beschwört damit eine Tragödie herauf. Die attraktive Madame de ... (Danielle Darrieux) lebt als Gattin eines angesehenen Generals, des Monsieur de ... (Charles Boyer), in Paris. Ihr kostspieliger Lebensstil hat die verwöhnte Frau in beträchtliche Schulden gestürzt, ihr Mann darf nie davon erfahren. Sie sieht keinen anderen Ausweg, als ihre wertvollen Diamantenohrringe zu verkaufen, ein Hochzeitsgeschenk ihres Gatten. Deshalb spielt sie ihm den Verlust der Schmuckstücke vor. Doch schon am nächsten Tag erscheint die Nachricht vom vermeintlichen Juwelendiebstahl in der Zeitung. Das ruft den Juwelier (Jean Debucourt) auf den Plan, der die Ohrringe erstanden hat. Er erzählt dem General die Wahrheit, der nun die Ohrringe heimlich zurückkauft, um sie seiner Mätresse (Lia di Leo) zu schenken. Doch auch sie macht die Ohrringe während einer Reise nach Konstantinopel bei einem Juwelier zu Geld. Dort kauft sie der reiche Baron Donati (Vittorio De Sica), der sich als Diplomat auf dem Weg nach Frankreich befindet. In Paris angekommen, lernt er bald Madame de ... kennen. Er verliebt sich unsterblich in sie und gewinnt schließlich ihr Herz. Als Madame de ... Paris für längere Zeit verlässt, schenkt Donati ihr zum Abschied die Ohrringe. Als Zeichen ihrer Liebe trägt sie sie auf einem Ball, ihrem Mann erzählt sie, sie habe die Schmuckstücke überraschend wiedergefunden. Natürlich weiß er, dass das eine Lüge ist. Als er herausfindet, dass seine Gattin die Ohrringe von Donati bekommen hat, stellt er ihn zur Rede und erzählt ihm die ganze Wahrheit über seine Frau. Obwohl sich der Baron enttäuscht von Madame de ... abwendet, erkennt Monsieur de ..., dass seine Gattin dem Italiener hoffnungslos verfallen ist. Er fordert Donati zu einem Duell. "Madame de ..." ist ein Meisterwerk des legendären Regisseurs Max Ophüls. In exquisiten Bildern und getragen von einem herausragenden Darstellerensemble erzählt der Film von der Sehnsucht nach Romantik und den Auswüchsen menschlichen Besitzanspruchs. Zugleich ist er ein präzises Porträt der gehobenen Klassen des 19. Jahrhunderts. In den Hauptrollen sind Danielle Darrieux, Charles Boyer und Vittorio de Sica zu sehen. An ihn, einen der ganz großen Schauspieler und Filmemacher in der Geschichte des Kinos, erinnert der MDR anlässlich seines 40. Todestages am13. September in einer dreiteiligen Filme, die mit "Madame de ..." ihren Abschluss findet.
(MDR)
"Madame de ..." ist ein Meisterwerk des legendären Regisseurs Max Ophüls, der hier wie bei seinem berühmtesten Film "Der Reigen" (1950) mit einer kreisförmigen Dramaturgie arbeitet - roter Faden dieses Reigens ist ein Schmuckstück. In exquisiten Bildern und getragen von einem herausragenden Darstellerensemble erzählt der Film von der Sehnsucht nach Romantik und den Auswüchsen menschlichen Besitzanspruchs. Zugleich ist "Madame de ..." ein präzises Porträt der gehobenen Klassen des 19. Jahrhunderts. In den Hauptrollen sind Danielle Darrieux ("8 Frauen", 2002), Vittorio De Sica, der Regisseur von "Fahrraddiebe" (1948), und Charles Boyer ("Das Haus der Lady Alquist", 1944) zu sehen.
(arte)
Länge: ca. 105 min.
Deutscher Kinostart: 16.04.1954
Original-Kinostart: 16.09.1953 (F)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Max Ophüls
- Drehbuch: Marcel Achard, Max Ophüls, Annette Wademant
- Produktion: Ralph Baum, Henri Baum, André Hoss, Franco London Films, Rizzoli Film, Indusfilms
- Musik: Oscar Straus, Georges van Parys
- Kamera: Christian Matras
- Schnitt: Borys Lewin
- Maske: Carmen Brel
- Regieassistenz: Marc Maurette, Willy Picard
- Ton: Antoine Petitjean