Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai wurde in ihrer Heimat Pakistan von den Taliban auf die Todesliste gesetzt, weil sie sich für das Recht auf Bildung von Mädchen einsetzt. Dokumentarfilmer Davis Guggenheim zeigt, wie Malala, ihr Vater Zia Yousafzai und ihre Familie den Kampf für das Recht auf Bildung aller Mädchen weltweit unterstützen. Nachdem sie fast tödlich verletzt wurde, steht Malala heute für Mut und Entschlossenheit. Malala Yousafzai führt kein gewöhnliches Leben. Schon früh beschließt die junge Pakistanerin, sich für eine bessere und gleichberechtigtere Zukunft in ihrer Heimat einzusetzen - mit teils erschreckenden Folgen. Unter einem Decknamen beschreibt sie die Erlebnisse und Erfahrungen unter der Herrschaft der Taliban. Diese hatten 2007 damit begonnen, Mädchenschulen zu zerstören. Auch mussten Mädchen unter dem Einfluss der Terrororganisation große Beschneidungen ihrer Bürgerrechte hinnehmen. So durften sie nicht singen, nicht tanzen, nicht die Schule besuchen und ohne Verschleierung keine öffentlichen Räume betreten. Seit 2009 hatte die aus dem Swat-Tal in Pakistan stammende Malala unter einem Pseudonym für die englische BBC über ihren Alltag unter der Schreckensherrschaft der Taliban berichtet. Da war sie elf Jahre alt. Als 2012 ihre Identität bekannt wurde, wurde sie von einem Schuss in den Kopf schwer verletzt. Das Attentat entfachte einen weltweiten Aufschrei der Empörung. Sie überlebte nur knapp, weil ihr Ärzte in England helfen konnten. Mittlerweile ist sie für ihre Organisation "Malala-Fund" in der ganzen Welt unterwegs, um für das Recht auf Bildung, insbesondere für Mädchen, zu kämpfen. "Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern": Mit diesem kurzen Statement bringt Malala Yousafzai ihre eigenen Erfahrungen und ihr daraus abgeleitetes Anliegen gleichermaßen auf den Punkt und stößt mit dieser Botschaft weltweit auf offene Herzen. Im Juli 2013 hielt Malala eine Rede vor den Vereinten Nationen in New York, in der sie sich für den weltweiten Zugang zu Bildung, auch für Frauen, einsetzte. Auch als ihr 2014 in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen wird - mit 17 Jahren ist sie die jüngste Nobelpreisträgerin in der Geschichte des renommierten Friedenspreises -, rührte sie mit dieser Formel die globale Öffentlichkeit. Der Film erlaubt einen umfassenden Einblick in das Leben dieses außergewöhnlichen Mädchens - von der engen Beziehung zu ihrem Vater, der ihre Leidenschaft für Bildung entfacht hat, über ihre mitreißenden Reden vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen, bis zu ihrem Alltag mit ihren Eltern und Brüdern.
(3sat)
Länge: ca. 85 min.
Deutscher Kinostart: 22.10.2015
Original-Kinostart: 02.10.2015 (USA)
Deutsche TV-Premiere: 05.03.2016 (National Geographic Channel)
Cast & Crew
- Regie: Davis Guggenheim
- Drehbuch: Davis Guggenheim
- Produktion: David Diliberto, Shannon Dill, Holly Elson, Michael Garin, Davis Guggenheim, Monica Hampton, Claire Jennings, Irene Kotlarz, Laurie Macdonald, Deborah McTaggart, Mohamed Al Mubarak, Gina Nemirofsky, Walter F. Parkes, Samantha Polan, Sarah Regan, Shiza Shahid, Jeff Skoll, Lisa Visser, Heather Longerbeam, Larissa Michel, Colleen Young, Imagenation Abu Dhabi FZ, Parkes+MacDonald Image Nation
- Produktionsfirma: Participant Media
- Musik: Thomas Newman
- Regieassistenz: Richard Rosser
- Ton: Stephen Bores, Grant Bridgeman, Joel Dougherty, Susan Dubek, Adam Grass
- Spezialeffekte: Allan Duso