Ein britisches Wirtschaftsmagazin kürte Melbourne 2011 zur lebenswertesten Stadt der Welt, bereits vorher landete die Hauptstadt des kleinen australischen Bundesstaates Victoria bei Umfragen auf den vorderen Plätzen. Woran liegt das? In rund 200 Jahren Stadtgeschichte ist Melbourne zu einer Millionenmetropole angewachsen, Bürotürme dominieren die Innenstadt. An hektischem Großstadtleben haben die Melbourner jedoch kein Interesse. Das Lebensgefühl ist eher ein entspanntes. In puncto Lebensqualität hat die Stadt in den letzten 20 Jahren mächtig zugelegt. In kleinen dunklen Gassen, wo früher Waren angeliefert wurden und Mülleimer standen, sorgen heute Läden und Lokale für Leben. Viele Gassen sind echte Sehenswürdigkeit geworden - dank ausgefallener Straßenkunst. Ungewöhnlich ist auch das Wetter. Im Gegensatz zu anderen, eher heißen und trockenen australischen Regionen, ist das Klima hier fast mitteleuropäisch. Der Film von Stephan Düfel zeigt Einheimische in ihrem täglichen Leben - darunter Köche, Künstler, Straßendichter oder eine Tänzerin, die versucht, Frauen die Kunst des Verführens zu lehren. Die Männer spielen lieber Australien Football oder Trugo, eine Sportart, die von Bahnarbeitern erfunden wurde. Dann gibt es noch die unglaubliche Natur: Direkt vor den Toren der Stadt liegen beeindruckende Landschaften mit unverbauten Küstenstrichen, gewaltigen Steilklippen und großen, nach Eukalyptus duftenden Regenwäldern. Wer Tiere wie Pinguine, Koalabären oder Kängurus in freier Wildbahn erleben will, wird mit ein wenig Glück nur ein, zwei Autostunden von Melbourne entfernt fündig.
(hr-fernsehen)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 02.05.2012 (SWR Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Stephan Düfel
- Drehbuch: Stephan Düfel
- Kamera: Stefan Bruse
- Schnitt: Thomas Klemke