Griechenland in Deutschland - die Pensionslasten für deutsche Beamte belaufen sich auf fast eine Billion Euro und vorgesorgt wurde jahrelang kaum. Brauchen wir noch Staatsdiener? Ausgangspunkt dieser Frage ist eine absurde Situation: während das Bundesland Berlin endgültig beschlossen hat, Lehrer nicht mehr zu verbeamten, werden Hunderte junger Lehrkräfte ein paar Kilometer weiter verbeamtet.Autor Sascha Adamek begleitet eine Referendarin bei ihrer Vereidigung und dem Weg in den Schulalltag und erfährt, dass für sie das Beamtentum nicht so wichtig ist. An einer Schule in Berlin-Spandau denken Lehrer indes laut über Abwanderung nach. Einige Hundert Euro mehr und eine hohe Pension locken viele Jungpädagogen aus Berlin weg. Beamte gibt es auch, wo man sie kaum vermutet: das Prüfen der Tankzapfsäulen gehört zu den Aufgaben eines Eichbeamten. Wäre es denkbar, ihn dort durch private Firmen zu ersetzen? Oder auch die Beamten in den Strafvollzugsanstalten durch private Sicherheitsdienste -mit allen Risiken und Nebenwirkungen? Das Beispiel eines verbeamteten Malermeisters in der Jugendhaftanstalt zeigt, dass Beamte mitunter unverzichtbar sind. Während immer mehr Staatsaufgaben privatisiert werden, türmen sich bei den ehemaligen Bundesfirmen Telekom und Post Milliarden-Pensionslasten. Tausende wurden frühpensioniert. Viele gegen ihren Willen. Wie das sein Leben auf den Kopf stellte, erzählt ein ehemaliger Telekom-Beamter.Der Film über die Beamtenrepublik Deutschland wird so zur Reise durch Absurdistan.
(tagesschau24)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 23.10.2012 (rbb)
Cast & Crew
- Drehbuch: Sascha Adamek