Mord auf Rezept

Im städtischen Krankenhaus einer kanadischen Stadt sterben kurz hintereinander drei eigentlich kern­gesunde junge Frauen nach der Entbindung. Die ungeklärten Todesursachen rufen die Polizei auf den Plan. Sie befragen die Schwestern und Laborantinnen. Als sich herausstellt, dass Schwester Marie Johnston alle drei Frauen betreut hat, konzentrieren sich die Ermittlungen auf sie. Einige naive Äuße­rungen ihrer Kollegin Angie erhärten die diffusen Verdachtsmomente, so dass die Polizei Marie ver­haftet.
Bei der Voruntersuchung wird deutlich, dass nur über die Krankenschwestern zu Gericht gesessen wird. Eine Verantwortung von Ärzten und Verwaltung wird erst gar nicht in Betracht gezogen. Angie, die wegen ihrer ungeschickten Aussagen bei dem Polizeiverhör ein schlechtes Gewissen hat und Marie für unschuldig hält, beginnt mit eigenen Recherchen. Die Ergebnisse sind erschreckend. Den Tod der ersten Frau verursachte die krasse personelle Unterbesetzung als Folge von Einsparungen, die zweite Frau bekam routinemäßig ein Medikament ohne eine ordnungsgemäße Anamnese und etwaige Untersuchung auf Unverträglichkeit, die dritte wurde das Opfer einer falschen Beschriftung und Dosierung.
Angies Ehemann Carl, der im Labor arbeitet, gibt den letzten entscheidenden Hinweis: Er hat beob­achtet wie Dr. Barton kurz nach dem Tod des letzten Opfers heimlich einen Medikamententest durch­führte. Er hat also um die Fehldosierung gewusst.
Angie steht vor einem schweren Dilemma. Wenn sie ihre Erkenntnisse öffentlich macht, belastet sie nicht nur den von ihr verehrten Dr. Barton, sondern auch den eigenen Vater Dr. O’Donnell, der als Auf­sichtsratsvorsitzender anscheinend das Komplott des Schweigens deckt.