Als Konzertsolist, der von zahlreichen Dirigenten - unter anderen Simon Rattle, Claudio Abbado, Daniel Harding - geleitet wurde, wandte sich Lars Vogt später dem Dirigieren zu und leitete renommierte Orchester wie die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und die Camerata Salzburg. Seit 2020 war er Chefdirigent des Orchestre de Chambre de Paris. Der deutsche Pianist und Dirigent, der uns eine umfangreiche Diskografie und ein umfassendes Repertoire hinterlässt, hat sich stets bemüht, eine möglichst aufrichtige Beziehung zu seinem Publikum zu pflegen. Er verheimlichte auch nie seine Krebserkrankung, die er bis zum Schluss bekämpfte. Als Hommage an den verstorbenen Konzertmeister bietet ARTE Concert das im Sommer 2020 aufgezeichnete Konzert "Mozart in Paris" noch einmal an. Unter freiem Himmel, im Innenhof des Hôtel de Sully, liefert Lars Vogt eine mitreißende Interpretation von Mozarts Klavierkonzert Nr. 9, auch "Jeunehomme-Konzert" genannt. Dieser besondere Name bezieht sich auf eine junge Klaviervirtuosin, in die der österreichische Komponist frisch verliebt war und die er "Mademoiselle Jeunehomme" nannte. Der Bruch mit der damals üblichen galanten Sprache, die Beziehung zwischen Solist und Orchester und der Einsatz des Klaviers von Anfang an markieren einen Wendepunkt in der Geschichte der klassischen Musik. Ein Sonderkonzert, welches noch mal einen talentierten Maestro würdigt. Programm: Wolfgang Amadeus Mozart - Les Petits Riens - Ouvertüre Wolfgang Amadeus Mozart - Klavierkonzert Nr. 9, "Jeunehomme" K 271 Wolfgang Amadeus Mozart - Klavierkonzert Nr. 21 K 467, Andante Aufzeichnung vom 11. Juli 2020 im Hôtel de Sully, Paris.
(arte)
Länge: ca. 43 min.
Deutsche TV-Premiere: 11.10.2020 (arte)