Deutsche TV-Premiere: 20.10.2005 (NDR)
In Afrika, da existiert ein Land, das zwei extreme Gesichter besitzt: Bei Hitze und Trockenheit verlangt es seinen Bewohnern alles ab. In der wüstenähnlichen Ebene gibt es dann kein Entkommen vor sengender Sonne und staubigen Winden. So zeigt sich die unerbittliche Seite des heißen Kontinents. Und doch hat dieser Ort noch ein zweites, ein ungleich freundlicheres Gesicht. Dazu braucht es nur ein paar Tropfen Wasser zur rechten Zeit. Dann kommt die andere, die geheimnisvolle, wunderreiche Seite dieses afrikanischen Landstriches hervor. In wenigen Tagen schießt eine paradiesische Vielfalt aus dem Boden, die auf der Erde absolut einmalig ist. Milliarden Blüten in unzähligen Farbtönen. Das ist Namaqualand, der Blumengarten Afrikas, in der nördlichen Kapregion Südafrikas gelegen. Mit Hilfe von Zeitrafferaufnahmen macht es die Dokumentation möglich, dieses spektakuläre Schauspiel mitzuerleben. In der blühenden Pracht finden Erdmännchen mehr Insekten als sie zu fressen vermögen. Strauße tummeln sich mit ihren Jungen im Blütendickicht. Und unter der Erde knabbern in einem weit verzweigten Tunnelsystem Graumulle die Blumenzwiebeln an. Perfekt haben Blüten und Bestäuber ihre Bedürfnisse aufeinander abgestimmt. Selbst Rennmäuse und Vögel sind zu Bestäubern geworden. Benannt ist das blühende Land nach den Nama, einem Hirtenvolk. Ihre Vorfahren zogen schon vor Jahrhunderten mit Schaf- und Ziegenherden über die Blumenwiesen. Die Dokumentation taucht ein in das Wunder von Namaqualand, das jedes Jahr nur kurz währt, und bringt dem Zuschauer seine Geheimnisse und seine faszinierende, bezaubernde Schönheit nahe.
(arte)
Die Sendereihe präsentiert populäre Naturwissenschaften in Dokumentarfilmen und -serien mit den Schwerpunkten "Tier" und "Natur".
(3sat)
gezeigt bei: Abenteuer Erde (D, 1993)
gezeigt bei: Expeditionen (A, 2017)
gezeigt bei: Universum (A, 1987)
Cast & Crew
- Drehbuch: Lynne Richardson, Philip Richardson
- Produktionsauftrag: ORF