Mal sehr glücklich - Mal sehr traurig

Stella reist mit 24 Jahren als Travellerin auf den Spuren des Dalai Lama durch Indien: eine junge idealistische Schauspielstudentin auf der Suche nach Abenteuer - und nach Liebe. Die Begegnung mit einem leprakranken Bettler auf der Straße verändert ihr Leben. Aus drei Tagen auf dem Motorrad eines Hippies werden zehn Jahre - zehn Jahre in Benares, Indien. "Ich habe nach Liebe gefragt", sagt sie, "und sie bekommen. Ich habe an die Liebe eines Mannes gedacht, aber bekommen habe ich die Liebe von 150 Leprakranken." Stella lebt auf der Straße, kämpft mit Behörden, versorgt Leprakranke und bekommt ihren Sohn Cosmo. Stella ist nicht eine von denen, die sich ein Bindi malen, bunte Tücher kaufen, ein wenig helfen und dann abreisen. Zehn Jahre bleibt sie an der Seite der Unberührbaren, die in Indien weniger wert sind als der Müll. Bei den Leprakranken findet sie auch "weggeworfene" Straßenkinder, wieder kann sie sich nicht abwenden und hilft. Sie gründet nach "Back to Live" ein zweites Sozialprojekt: "Go Ahead". Das Filmteam von Helen Wild trifft Stella, als sie den mutigen und verrückten Schritt macht, ihren Traum zu verwirklichen: Sie hat für "ihre" Kinder ein altes indisches Gutshaus samt Grundstück gekauft, 120.000 Euro - und das, ohne einen Euro zu besitzen. Der Druck ist riesig, und Stella weiß nicht genau, wie sie die Raten bezahlen soll. Sie reist nach Deutschland, sammelt für ihre Freunde und Kinder. Schafft sie es, ihren Lebenstraum zu verwirklichen und ein Zuhause für ihre Zöglinge zu beziehen? Bekommt sie das Geld zusammen? Die Filmautorin Helen Wild hat Stella Deetjen ein Jahr lang begleitet und ist mitten in den zähen Kampf geraten, den Stella ausfechten muss - den Kampf um jeden gespendeten Euro, den Kampf mit den deutschen und indischen Behörden, den Kampf, mit Vertrauensbruch und Betrug fertig zu werden. Außerdem steht Stella zwischen zwei Welten: Deutschland, dem Zuhause, das für sie kein Zuhause mehr ist, und Indien, der neuen, aber harten Heimat. Stella hat ihre Entscheidung getroffen; aber darf sie ihrem fünfjährigen Sohn Cosmo das Leben in Indien zumuten? Seine Gesundheit ist gefährlich angegriffen, und er ist eifersüchtig auf seine vielen indischen "Geschwister: "Wenn du heute weiter arbeitest, hau ich dich!" Diesen Konflikt hat Stella noch nicht gelöst.