Originalpremiere: 2009
25.Deutsche TV-Premiere: 02.03.2011 (Sky Cinema)
FSK 6
Regielegende Guido Contini leidet unter einer kreativen Blockade. In zehn Tagen soll die erste Klappe für seinen neuen Film fallen, doch er bringt keine einzige Zeile des Drehbuchs zu Papier. Die Journalisten ahnen, dass der einst geniale Filmemacher ausgebrannt ist, und rücken ihm mit unangenehmen Fragen zu Leibe, worauf Contini Hals über Kopf in einen entlegenen Badeort flüchtet. Umgeben von den wichtigsten Frauen seines Lebens, darunter seine Ehefrau, seine Geliebte und seine Kostümbildnerin, ringt der Künstler um Inspiration. Im Jahre 1965 befindet sich der italienische Regisseur Guido Contini auf dem Höhepunkt seines Ruhms. Erfolgreich ist der verehrte Maestro aber schon lange nicht mehr, und seine letzten Filme waren veritable Flops. Während der 40-Jährige in eine Lebens- und Schaffenskrise gerät, wartet alle Welt auf sein nächstes Werk, das er großspurig unter dem Titel "Italia" als sein Opus magnum angekündigt hat. Und die Zeit drängt, denn die Hauptdarstellerin ist bereits besetzt, und die Handwerker im Studio bauen schon am Set. Alle warten nur noch auf das Stichwort, damit es endlich losgehen kann - doch Contini weiß noch nicht einmal, wovon der Film überhaupt handeln soll. Bei der Pressekonferenz anlässlich des Drehstarts versucht der Künstler, seine Hilflosigkeit mit routinierten Witzen zu überspielen, erleidet dabei jedoch eine Panikattacke und flieht schließlich in das Luxushotel eines mondänen Badeorts. Auch dort kommt der Frauenheld, der hin- und hergerissen ist zwischen seiner Ehefrau, der fordernden Geliebten und anderen weiblichen Versuchungen, auch nicht weiter. Die Ratschläge eines Kardinals erweisen sich als ebenso wenig hilfreich. Am liebsten würde Guido dem Filmgeschäft ganz den Rücken kehren, doch seine langjährige Kostümbildnerin Lilli rückt ihm den Kopf wieder zurecht. Mit "Nine - die Frauen meines Lebens" inszenierte Hollywoodregisseur Rob Marshall, der mit der sechsfach Oscar-prämierten Musicalverfilmung "Chicago" (2002) das Genre beinahe im Alleingang wiederbelebt hatte, ein weiteres Musical, das durch atemberaubende Choreografie und prachtvolle Ausstattung überzeugt. "Nine" basiert auf dem gleichnamigen und 1982 uraufgeführten Broadwaystück, das wiederum von Federico Fellinis autobiografischem Meisterwerk "Achteinhalb" von 1963 inspiriert war. Im Zentrum von Marshalls nostalgischem Blick hinter die Kulissen der römischen Filmstadt Cinecitta steht der britische Schauspieler Daniel Day-Lewis, der hier in die Fußstapfen des großen Marcello Mastroianni aus Fellinis Klassiker tritt. Sein Starregisseur verliert sich als Verkörperung des ewigen Kindes im Manne in Erinnerungen, Visionen und Träumen, die um die wichtigsten Frauen seines Lebens kreisen. Da ist zuallererst der mahnende Geist seiner Mutter, verkörpert von der italienischen Diva Sophia Loren. Penélope Cruz erwartet ihn als aufreizende Geliebte Carla, Marion Cotillard spielt die betrogene Ehefrau Luisa, Nicole Kidman einen glamourösen US-Star und Kate Hudson eine Journalistin. Doch allein Judi Dench als mütterliche Freundin versteht die Nöte des Maestros.
(BR Fernsehen)
