In Deutschland werden 20 Ortschaften bis zum Jahr 2045 wegen des Braunkohletagebaus umgesiedelt. Der Film begleitet die Einwohner dreier Dörfer im Rheinischen Braunkohlerevier während ihres letzten Jahres in der alten Heimat und dokumentiert, wie eine ganze Region auf die kollektive Umsiedlung vorbereitet wird. Der Braunkohletagebau hat im Rheinland eine lange Tradition. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs wurden deshalb bereits mehr als 30 000 Menschen umgesiedelt. Die größte der drei rheinischen Kohlegruben trägt den Namen Garzweiler I. Garzweiler war eine der Ortschaften, die diesem Tagebau in den 80er Jahren weichen mussten. Im November 1998 hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalens die Genehmigung für einen Folgetagebau erteilt, genannt Garzweiler II. Vorausgegangen war ein 14 Jahre währender Streit zwischen Gegnern und Befürwortern. 50 Quadratkilometer Erdoberfläche sollen im Zuge dieses Projekts bis zu einer maximalen Tiefe von 400 Meter abgetragen werden - mit allem, was sich darauf befindet. Der Abbau der Kohle wird im Jahr 2050 abgeschlossen sein. Weitere 50 Jahre werden für die vollständige Rekultivierung der Fläche benötigt. Zum Schluss - etwa im Jahr 2100 - wird ein so genannter "Restsee" von der Größe des Chiemsees übrig bleiben.
(ZDF)
Länge: ca. 65 min.
Cast & Crew
- Produktionsfirma: HFF München, ZDF, 3sat
- Kamera: Börres Weiffenbach
- Schnitt: Jens Schanze, Raimund Barthelmes