Der Rotfuchs Ourasi kam 1980 zur Welt. Sein Schicksal war so außergewöhnlich, dass der Jahrhunderttraber noch heute, 13 Jahre nach Beendigung seiner Laufbahn, unvergessen ist. Der Hengst wurde über Nacht zum Star. Sein Verhalten hatte etwas Spitzbübisches, Verspieltes und zugleich Rätselhaftes. Mit seiner Eigenart, erst in den letzten Sekunden eines Rennens anzuziehen, um seinen Gegnern eine schmachvolle Niederlage beizubringen, löste er regelrechte Massenhysterien aus. Einige sahen in ihm die Verkörperung des Flügelrosses Pegasus. Durch sein an Wunder grenzendes Talent wurde Ourasi zu einem viel begehrten Objekt, aber auch Gesundheitsprobleme und Tragödien durchzogen seine herausragende Laufbahn. Nach seiner Karriere auf der Trabrennbahn mit vier "Prix d'Amérique" erwartete ihn eine Laufbahn als Deckhengst. Seine außergewöhnliche Veranlagung sollte in klingende Münze verwandelt werden und noch im selben Jahr deckte er 130 Stuten. Doch Ourasi erwies sich als nahezu zeugungsunfähig. Heute wird Ourasi von seinem vertrauten Stallburschen Olivier betreut. Beide kommunizieren in einer eigenen Sprache miteinander - ein inniges Zwiegespräch, das den Film wie ein roter Faden durchzieht.
(arte)
