Deutsche TV-Premiere: 04.06.2003 (arte)
Hunde und Katzen liefern sich einen ebenso spannenden wir launigen Wettstreit in Sachen Intelligenz. Da werden Deckel gelüftet und Leckerlis stibitzt. Da sollen Fingerzeige beachtet oder "Hütchenspiele" durchschaut werden. Der Verhaltensforscher Immanuel Birmelin und der Wissenschaftsjournalist Volker Arzt schicken Hunde und Katzen auf eine amüsante Teststrecke voller Überraschungen und unerwarteter Ergebnisse. Natürlich ist der Wettstreit nicht tierisch ernst zu nehmen - zu unterschiedlich sind die beiden Arten, ihre Lebensweise und ihre Herkunft, um einen fairen Vergleich zu gestatten. Dennoch, der Test ihrer geistigen Stärken und Schwächen, die Untersuchung ihrer "kognitiven Fähigkeiten", führt zu einem tieferen und auch gerechteren Verständnis für das Wesen der Haustiere, für ihre ganz eigene Art, die Welt zu erleben und zu beurteilen. Hauskatzen, so heißt es, seien kaum dressierbar. Doch in einem einzigartigen Katzenzirkus bei Zürich gehorchen sie aufs Wort; sie begeistern und verzaubern das Publikum. Der Border Collie Rico hat schon bei "Wetten dass ...?" für Furore gesorgt. Rico soll ein Vokabular von 200 Worten verstehen. Was steckt dahinter? Ein Trick oder echte Begabung? Eine wissenschaftliche Prüfungskommission stellt Rico auf die Probe und kommt zu einem überraschenden Resultat. Für eine unvermutete Wendung - hin zu neuesten Ergebnissen der Verhaltensforschung - sorgen die Filmautoren, indem sie die Ahnen der Hunde mit ins Test-Spiel bringen: Wölfe, auch wenn sie völlig zahm sind, scheinen geradezu "begriffsstutzig" im Umgang mit Menschen zu sein. Es ist ein unerwartetes Ergebnis, denn Wölfe gelten gemeinhin als schlau, wach und beweglich im Kopf. Ihr Gehirn ist größer, Mimik und Sozialverhalten sind reicher als bei Hunden. Doch Hunde haben eine 20.000-jährige Zuchtgeschichte hinter sich. Nicht nur ihre körperlichen, auch ihre geistigen Merkmale wurden umgezüchtet, und dabei begünstigten die Züchter, sei es bewusst oder unbewusst, Hunde, mit denen sie kommunizieren konnten, die Gesten und Befehle verstehen, die zum Partner des Menschen taugen. Der Mensch schuf sich gewissermaßen den Hund nach seinem Bilde. Hauskatzen punkten dafür auf anderen Gebieten. In ihrer "räumlichen Orientierung" sind sie Hunden haushoch überlegen, und sogar auf dem abstrakten Gebiet der Zahlen und Mengen leisten sie unglaubliches: Kater Harry ist in der Lage zu zählen.
(hr-fernsehen)
gezeigt bei: Abenteuer Erde (D, 1993)
gezeigt bei: Abenteuer Wildnis (D, 1988)
gezeigt bei: Abenteuer Wildnis (D, 2014)
gezeigt bei: Expeditionen ins Tierreich (D, 1965)
Cast & Crew
- Regie: Volker Arzt, Immanuel Birmelin, Heinz von Matthey
- Drehbuch: Volker Arzt, Immanuel Birmelin, Heinz von Matthey
