James Benning ist seit Anfang der 70er Jahre einer der herausragenden Vertreter des amerikanischen Avantgardefilms. Er dreht und montiert seine 16mm-Filme seit jeher allein und ohne jede Hilfe. Seit Ende der 80er Jahre lebt er in Val Verde, einem kleinen Ort in der Nähe von Los Angeles, und lehrt am California Institute of the Arts. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Beschäftigung mit amerikanischen Landschaften. In langen, von der Fotografie geprägten Einstellungen wirft er einen meditativen Blick auf die archaische Natur und die technischen Eingriffe durch den Menschen. Im Mittelpunkt von James Bennings Film "13 Lakes" stehen dreizehn amerikanische Seen, die jeweils durch eine einzige lange Einstellung repräsentiert werden, die im wesentlichen nur den Himmel und die Wasseroberfläche zeigt. Der Dokumentarfilm von Reinhard Wulf, der im November 2002 in Kalifornien, Arizona und Utah gedreht wurde, begleitet James Benning eine Woche lang bei den Dreharbeiten zu "13 Lakes" und gibt einen intimen Einblick in seine Arbeitsweise. Er zeigt den Künstler auf Reisen, die unaufhörliche Suche nach geeigneten Orten und Motiven, Bennings Beziehung zur Landschaft und die mit der Arbeit verbundene Einsamkeit. Dabei äußert sich James Benning ausführlich über sein Selbstverständnis als Künstler und Filmemacher.
(WDR)
Weiterer Titel: Amerikanische Landschaften
Länge: ca. 85 min.
Cast & Crew
- Regie: Reinhard Wulf
- Drehbuch: Reinhard Wulf
- Produktionsfirma: WDR
- Kamera: Jürgen Behrens
- Schnitt: Susanne Schweinheim