Originalpremiere: 1957
Der Herumtreiber Joey Evans kommt ohne einen Cent nach San Francisco und versucht sein Glück in einem Nachtclub. Tatsächlich steigt er bald zum erfolgreichen Entertainer auf. Doch die Sängerin Linda, in die er sich verliebt, kann Joey mit seinem Ruhm nicht beeindrucken. Und dann tritt auch noch eine zweite Frau in sein Leben: Die wohlhabende Witwe Vera bietet ihm die Möglichkeit, seinen eigenen Nachtclub zu eröffnen. Joey ist zwischen beiden Frauen hin- und hergerissen. Joey Evans ist, wie es scheint, vom Glück verfolgt: Ohne einen Cent kommt der Herumtreiber nach San Francisco und wird über Nacht zum erfolgreichen Entertainer in einem Nachtclub. Bald liegen ihm die Frauen zu Füßen - zumindest fast alle. Denn die attraktive Sängerin Linda, in die Joey sich verliebt, zeigt ihm die kalte Schulter. Während er sie erfolglos umwirbt, tritt eine zweite Frau in sein Leben: Die wohlhabende Witwe Vera Simpson kommt für eine Wohltätigkeitsveranstaltung in die Stadt. Als sie eines Abends im Club ist, erkennt Joey in ihr eine ehemalige Striptease-Tänzerin wieder und offenbart ihre Vergangenheit am Mikrofon. Vera nimmt die Provokation mit Würde und plant einen Gegenschlag. Zwischen den beiden beginnt ein von Anziehung und Widerstand geprägter Kleinkrieg. Schließlich werden Joey und Vera ein Paar und sie verspricht ihm, seinen großen Traum vom eigenen Nachtclub zu verwirklichen. Kurz darauf ist es soweit und Joey eröffnet voller Stolz sein eigenes Lokal, das er "Chez Joey" nennt. Doch dann beschließt er, Linda zu einem Auftritt in den Club einzuladen. Als er sie wiedertrifft, muss Joey sich eingestehen, dass er noch immer Gefühle für Linda hegt. Nun muss er sich für eine der Frauen - und damit auch über seine Zukunft - entscheiden. Frank Sinatra wurde als Kind italienischer Einwanderer geboren und jobbte zunächst als Boxer, war dann als Journalist tätig und avancierte schließlich zum Sänger, Entertainer und erfolgreichen Schauspieler. Marlene Dietrich nannte den Star, der als Inbegriff des "All-American Entertainers" galt, einmal den "Mercedes-Benz unter den Männern". Und tatsächlich war Sinatra viel mehr als nur ein Charmeur mit Gewinnerlächeln. Er war ein Star, ein großer Künstler und grandioser Schauspieler. Anfang der 1950er-Jahre war es jedoch zwischenzeitlich eher schlecht um Sinatras Karriere bestellt: Seine eigene TV-Show floppte, seine Plattenfirma kündigte ihm den Vertrag und auch Hollywood wollte ihn nicht mehr. Doch wenig später war Sinatra zurück und triumphierte: Als Angelo Maggio überzeugte er in dem Antikriegsfilm "Verdammt in alle Ewigkeit" und erhielt für seine Leistung einen Oscar. Das - später durch den Hollywoodklassiker "Der Pate" erneuerte - Gerücht, er habe die Rolle nur dank seiner Mafiakontakte erhalten, tat Sinatras Karriere kaum einen Abbruch: Im Gegenteil, es trug lediglich zur Mystifizierung seiner Person bei. Und Sinatras Aufstieg zum Filmstar ging weiter. Hollywoodregisseur George Sidney inszenierte ihn 1957 an der Seite von Rita Hayworth und Kim Novak in "Pal Joey" für das Columbia-Studio in einer auf den Leib geschneiderten Rolle. Das starbesetzte Musical erwies sich als wahrer Kassenschlager und Sinatra erhielt einen "Golden Globe" als bester Hauptdarsteller. "Dies ist zweifellos Frank Sinatras Show. Als liebenswürdiger Gauner mit eisernem Ego zeigt er in einer ungewöhnlichen Rolle eine ausgesprochen lebhafte und einnehmende Persönlichkeit." (A. H. Weiler, The New York Times)...
(BR Fernsehen)