Deutsche TV-Premiere: 23.10.2015 (arte)
Was bedeutet Glaube? Wessen Glaube ist heute noch so stark, dass er oder sie bereit ist, in eine zunehmend säkularisierte Gesellschaft hinauszugehen und eine Botschaft weiterzugeben, die immer weniger Menschen hören wollen? Warum entscheidet sich ein junger Mensch für ein langwieriges, anspruchsvolles Studium, um schließlich für eine kleine Gemeinde in der Provinz rund um die Uhr erreichbar zu sein? Was sind das für Männer und Frauen, die in einem Talar auf der Kanzel stehen werden, von denen Trost und Zuversicht erwartet wird und deren persönlicher Lebenswandel Vorbildfunktion haben soll? Die Macher der Dokumentation sind selbst nicht gläubig. Gerade deshalb waren sie von den angehenden Pfarrern und Pfarrerinnen fasziniert. Sie haben eine kleine Gruppe während der letzten und entscheidenden Phase ihrer Ausbildung begleitet: durch das Vikariat. Bisher haben sie auf der Universität theoretisches Wissen gesammelt - tote Sprachen, Dogmatik. Jetzt werden sie das erste Mal in real existierenden Kirchengemeinden mit der Arbeitswelt eines Pfarrers konfrontiert, müssen ihren Glauben mit Worten und Gesten zu vermitteln lernen. In regelmäßigen Abständen kommen sie im Predigerseminar in Wittenberg zusammen, um ihr Wissen zu vertiefen und diese Erfahrungen zu verarbeiten. Die Filmemacher sind dabei: Wenn der Segen geübt, eine Predigt erarbeitet wird, aber auch bei gemeinsamen Festen und privaten Momenten. Ein intensiver Einblick in eine von Traditionen geprägte Welt. Die filmische Begleitung über mehr als ein Jahr beschreibt den Enthusiasmus und die Begeisterung der zukünftigen Pfarrer und Pfarrerinnen, aber auch die Irritationen und Krisen, die sie zu meistern haben.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Stefan Kolbe, Chris Wright
- Drehbuch: Stefan Kolbe, Chris Wright