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3

Plötzlich ist die Welt ganz klein

D, 2016

ZDF und Maja Classen
  • 3 Fans
  • Wertung0 109220noch keine Wertungeigene: -

Filminfos

Deutsche TV-Premiere: 30.05.2017 (3sat)
Leben auf der Frühchen-Station: Die Autorin Maja Classen kehrt mit der Kamera zurück in die Klinik, in der sie vier Jahre zuvor selbst Mutter von frühgeborenen Zwillingen wurde. Hautnah begleitet sie drei Familien während ihrer emotionalen Achterbahnfahrt durch die ersten Lebenswochen ihrer Babys. 3sat zeigt den Dokumentarfilm als Erstausstrahlung. Die Frühgeburt erwischt die meisten Familien eiskalt. Aus großer Vorfreude wird große Angst. Und dann wird die Welt plötzlich ganz klein.
Schläuche und Gepiepse. Alles dreht sich um den Winzling im Inkubator. Es ist eine Gratwanderung zwischen Leben und Überleben. Das St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof ist eines der wenigen Krankenhäuser Deutschlands, das es den Eltern ermöglicht, auf der Intensivstation zu wohnen und in speziellen Familienzimmern ihre Babys rund um die Uhr zu begleiten. Inmitten der hochtechnisierten Apparatemedizin sind die ersten "Rooming-in"-Nächte ein Horror für Mütter und Väter: Dauernd schlägt der EKG-Alarm, geschlafen wird kaum, offene Türen, keine Privatsphäre.
Nur langsam wachsen die Familien in ihre neuen Rollen hinein. Muttermilch abpumpen, Füttern per Magensonde, erste Stillversuche, Waschen, Wickeln, Visite - für Kinder und Eltern gilt es, überleben zu lernen. Auch wenn die kleinen Herzen vergessen zu schlagen. Und trotzdem zu kuscheln und eine emotionale Bindung aufzubauen. Ohne Kommentar fängt die Autorin mit ihrer sensiblen Kameraführung und teilnehmenden Beobachtung das Geschehen ein. Als "Ein-Frau-Team" filmt sie ausschließlich aus den Perspektiven der Eltern oder der Babys, wodurch sie eine große Nähe zu den Protagonisten herstellt.
Maja Classens Erzählweise vermittelt atmosphärisch dichte Impressionen vom Alltag auf der Frühgeborenen-Station und beschreibt zugleich auf einer abstrakten Ebene das surreale Gefühl in Grenzsituationen menschlichen Lebens. Der Fokus liegt nicht auf dem Spektakulären der Frühgeburt, sondern auf dem Wunder des Lebens an sich, das auch in einem hochtechnisierten Umfeld eine grundlegende menschliche Erfahrung bleibt, die tiefer geht als alles. In Deutschland kommen jährlich rund 63 000 Frühgeborene zur Welt. Auch die Zahl der "Hochrisiko-Kinder" unter 1500 Gramm wächst rasant. Die Gründe für den Zuwachs liegen im medizinischen Fortschritt. Durch künstliche Befruchtung kommen häufiger Mehrlingsschwangerschaften zustande, das Alter der Schwangeren wird höher.
Das St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof hat die höchste Geburtenrate Deutschlands und erhielt als weltweit erste Kinderklinik das WHO-Zertifikat "babyfreundlich". Das Konzept vom Rooming-in beruht auf dem Grundsatz, Eltern und ihre Babys nicht zu trennen, um von Anfang an die Bindung zu fördern. Rooming-in wird schon seit Jahren auf normalen Wochenbettstationen praktiziert, ist aber auf Frühgeborenen-Stationen noch großes Neuland. Denn diese Abteilungen sind Intensivstationen mit hohen Hygienestandards und intensivmedizinischen Geräten. Deshalb sehen die meisten Neonatologien noch immer aus wie Technikzentren, in denen die Inkubatoren aufgereiht stehen und die Babys in erster Linie vom medizinischen Personal versorgt werden.
Der Kontakt zu den Eltern beschränkt sich auf die Besuchszeiten. Der neue Ansatz bringt aber nicht nur Vorteile, sondern bedeutet sowohl für die Eltern wie auch für das medizinische Personal hohe Anforderungen und reichlich Konfliktpotenzial. Die Eltern befinden sich quasi dauernd im Ausnahmezustand, zwischen Euphorie und Todesangst, während die Schwestern und Ärzte neben ihrem übervollen Pensum an medizinischer Betreuung auch noch Zeit und Kraft für die emotionale Betreuung der Familien aufbringen müssen. Maja Classen: "Im Oktober 2011 musste ich plötzlich ins Krankenhaus. Ich war in der 27. Woche schwanger mit Zwillingen, und es ging mir sehr schlecht.
Eine Woche später wurden meine Babys per Kaiserschnitt geboren. Sie mussten noch acht Wochen auf der Neonatologie des St. Joseph Krankenhauses Berlin-Tempelhof behandelt werden, und ich durfte die ganze Zeit an ihrer Seite bleiben. Es war die existenziellste Erfahrung meines Lebens. Erst später erfuhr ich, dass das hier praktizierte Konzept des 'Rooming-in' bis heute die absolute Ausnahme in Deutschland darstellt. In den meisten Frühgeborenen-Stationen werden die Babys von Ärzten und Pflegenden versorgt, die Eltern besuchen ihre Kinder nur stundenweise tagsüber.
Der Umstand, dass Neugeborene monatelang von ihren Eltern getrennt werden, schockierte mich zutiefst. Deshalb möchte mich dafür einsetzen, dass in Zukunft jede Familie mit Frühgeborenen diese Möglichkeit erhält und mit meinem Film ein Plädoyer für eine menschliche Frühgeborenen-Medizin halten." Maja Classen, geboren in Heidelberg, aufgewachsen in Hamburg, lebt als freie Regisseurin und Autorin in Berlin.
(3sat)
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