Die verwaiste Rose Marie führt in den kanadischen Bergen das einsame Leben eines Trappers und ist vollkommen glücklich dabei. Doch eines Tages wird sie von einem Sergeant der berittenen Polizei aufgespürt, der sich auf Bitte ihres verstorbenen Vaters um sie kümmern soll. Mike Malone nimmt seine Aufgabe sehr ernst, weiß aber nicht, wie er mit dem Wildfang in Ledergamaschen und Fransenhemd umgehen soll. Weil ihm nichts Besseres einfällt, bringt er Rose Marie in das Fort, in dem er stationiert ist, und lässt sie zum Mounty ausbilden. Was Malone entgangen ist, fällt seinem Vorgesetzten sofort auf: Rose Marie ist kein Kind mehr, sondern eine erwachsene Frau, und eine attraktive dazu. In der Truppe ist kein Platz für sie, und so wird das Mädchen in der nächstgelegenen Stadt der Saloonbesitzerin Jane Dunstock zur Erziehung übergeben. Rose Marie vertauscht ihre Outdoor-Montur zwar nur zögerlich mit Korsett und Seidenkleid, scheint sich aber schließlich mit ihrer neuen Existenz als "Dame" anzufreunden. Ihre Verwandlung wirkt tatsächlich so überzeugend, dass Malone seiner heimlichen Liebe zu ihr gewahr wird. Dabei ahnt er nicht, dass er längst einen Konkurrenten hat: Auch der stürmische Abenteurer Jim Duval interessiert sich für die junge Frau. Und anders als Malone hat er begriffen, dass Rose Marie sich noch immer nach einem Leben in der Wildnis sehnt. Als Duval unschuldig des Mordes an einem Indianerhäuptling angeklagt wird, kommt es zur dramatischen Entscheidung. Die populäre Operette "Rose Marie" war bereits 1936 mit Jeanette MacDonald und Nelson Eddy verfilmt worden. Die Version von Mervyn LeRoy hält sich näher am Original: eine Mischung aus "Pygmalion" und "Lederstrumpf", inszeniert vor malerischer Bergkulisse im typischen gefühlvollen MGM-Stil; die Choreographie besorgte der für seine exotischen, glamourösen Einfälle bekannte Busby Berkeley.
(WDR)
Länge: ca. 99 min.
Deutscher Kinostart: 31.05.1955
Internationaler Kinostart: 07.09.1954 (J)
Cast & Crew
- Regie: Mervyn LeRoy
- Drehbuch: Ronald Millar, George Fröschel
- Produktion: Mervyn LeRoy
- Musik: Rudolf Friml, George Stoll, Robert Van Eps
- Kamera: Paul C. Vogel, Cedric Gibbons, Merrill Pye
- Schnitt: Harold F. Kress
- Szenenbild: Ralph S. Hurst, Edwin B. Willis
- Maske: Sydney Guilaroff
- Regieassistenz: Arvid Griffin, Joel Freeman, Carl 'Major' Roup
- Ton: Douglas Shearer
- Spezialeffekte: A. Arnold Gillespie