Der österreichische Abenteurer Ladislaus E. Almásy, der später als "englischer Patient" weltberühmt wurde, brach 1933 auf, um die sagenhafte Oase Zarzura zu suchen. Ihre Pracht wurde schon in den Märchen aus Tausendundeiner Nacht gepriesen, doch Almásy sollte sie nie finden. Dafür stieß er auf etwas, das allen bisherigen Vorstellungen von der größten Wüste der Welt widersprach. In einer Schlucht entdeckte er urzeitliche Felsbilder einer paradiesischen Welt mit den großen Tieren Afrikas: Elefanten, Nashörnern und Giraffen. Was geradezu unglaublich war: Die Malereien zeigten auch schwimmende Menschen! Einst muss die Sahara ein üppiger Garten Eden gewesen sein. Ein verwegener Gedanke, der unter seinen Zeitgenossen für heftige Kontroversen sorgte. Auf den Spuren von Almásy sucht der österreichische Naturfilmer Michael Schlamberger nach Hinweisen auf das spannendste Kapitel in der Geschichte der Sahara. Er und sein Team legen auf vier Expeditionen 60.000 Wüstenkilometer zurück, drei Wochen schließen sie sich einer Tuareg-Karawane an. Für eindrucksvolle Luftaufnahmen verfrachtet das Team sogar einen Heißluftballon in die entlegensten Winkel der Sahara. Was Almásy nur als Wandmalereien bewundern konnte, sieht Schlamberger mit eigenen Augen - Wasser in der Wüste. Das Ennedi-Gebirge im Tschad ist das Fenster in die fruchtbare Vergangenheit der Sahara. Umgeben von Tausenden Kilometern Wüste tummeln sich hier in kleinen Seen Fische, Frösche und Wasservögel. Die spektakulärsten Relikte aus besseren Zeiten sind sicherlich die Wüstenkrokodile. Sie halten einen traurigen Rekord: Es scheint nur noch drei Exemplare zu geben.
(Phoenix)
Länge: ca. 50 min.
Deutsche TV-Premiere: 03.03.2003 (Phoenix)
gezeigt bei: Expeditionen (A, 2017)
Cast & Crew
- Drehbuch: Michael Schlamberger
- Produktionsauftrag: ORF, ZDF