In einer Kleinstadt in Alaska treffen zwei unterschiedliche Frauen aufeinander, die beide auf der Suche nach sich selbst sind: Die zwanzigjährige Kotzebue ist ein Findelkind, das im hohen Norden seine Eltern finden möchte. Stattdessen lernt sie Roswitha kennen, eine Bibliothekarin aus Ostberlin, die es in die Einsamkeit Alaskas verschlagen hat. Beide Frauen freunden sich an und reisen schließlich nach Berlin. Dort erklärt Kotzebue Roswitha ihre Liebe. Die zwanzigjährige Kotzebue sieht aus wie ein junger Mann, ist tatsächlich aber eine Frau. Ihre Eltern hat Kotzebue nie kennengelernt. Ihren ungewöhnlichen Namen verdankt sie dem Ort Kotzebue, einem Handelsplatz der Inuit in Alaska, wo sie aufgewachsen ist. Nun ist das Findelkind zurück nach Kotzebue gekommen, um ihren Vater und ihre Mutter zu suchen und mehr über ihre Herkunft zu erfahren. Dort gelingt es ihr zwar nicht, ihre Eltern zu finden, mit der Bibliothekarin Roswitha begegnet sie jedoch zum ersten Mal im Leben einem Menschen, um dessen Liebe es sich lohnt zu kämpfen. Kotzebue und die aus Ostberlin stammende Roswitha freunden sich an und beschließen, nach Deutschland zu reisen. Dort, in einem Hotelzimmer in Berlin, erklärt Kotzebue Roswitha ihre Liebe. Percy Adlon ("Mahler auf der Couch"), der hartnäckige Einzelgänger des deutschen Films, brachte für seine außergewöhnliche Liebesgeschichte ein eindrucksvolles Ensemble zusammen. Neben seinen beiden Hauptdarstellerinnen, der für ihre Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder bekannten Theater- und Filmschauspielerin Rosel Zech und der kanadischen Country-Sängerin k.d. lang, übernahm der US-amerikanische Western- und Action-Star Chuck Connors eine Nebenrolle. Adlon gab ihm ein Jahr vor seinem Tod in diesem Selbstfindungsdrama eine Gelegenheit, sich als subtiler Charakterdarsteller zu beweisen. Gedreht wurde vor Ort in Berlin und in Alaska. Rosel Zech sagte über ihre Rolle in "Salmonberries" in der Münchner Abendzeitung: "Mich hat Percy Adlons Geschichte von der Wiederentdeckung verschütteter Gefühle sofort berührt. ... Außerdem war ich wieder in so einer Umbruchsstimmung, wo man Lust auf Extremes hat, wo man ganz weit weg will, um sich wieder näher zu sein". "Salmonberries" wurde unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis für die beste Produktion (Eleonore Adlon) und die beste Schauspielerin (Rosel Zech) ausgezeichnet.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 31.10.1991
Deutsche TV-Premiere: 12.10.1994 (Das Erste)
Cast & Crew
- Regie: Percy Adlon
- Drehbuch: Percy Adlon, Felix O. Adlon
- Produktion: Eleonore Adlon, Beverly J. Graf
- Musik: Bob Telson
- Kamera: Tom Sigel, John Myhre
- Schnitt: Conrad M. Gonzalez
- Szenenbild: Gary B. Matteson
- Regieassistenz: Fernando Altschul, Jamie Beardsley, Kelly Kiernan