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Santini's Netzwerk

D/I, 2013

  • 2 Fans
  • Wertung0 31585noch keine Wertungeigene: -

Filminfos

Originalpremiere: 2014
Deutsche TV-Premiere: 28.04.2014 (WDR)
Heute würde man ihn wahrscheinlich als "ausgeflippten freak" bezeichnen, aber damals, vor 200 Jahren war er für die Menschen ein Besessener, er war "besessen" von Musik: der römische Abbate Fortunato Santini (1777-1861), der schon mit zwanzig eine ganz außergewöhnliche Leidenschaft für sich entdeckte. Eine seltsame Idee begeisterte ihn und sollte ihm zur Lebensaufgabe werden: Er wollte eine Sammlung von Musikalien, von Autographen und Abschriften alter Musik anlegen, wie es sie bis dahin in Italien und auch anderswo noch nicht gegeben hatte. Ein hochgestecktes Ziel, von dem er wusste, dass er es nur in Rom und nur durch persönliche und internationale Beziehungen würde erreichen können:Das Mittel war ein ausgefeiltes Netzwerk, das sich über ganz Europa erstreckte. Sein Motto: schenken, handeln, tauschen. 50 Jahre später war diese Sammlung mit ihren 20.000 Titeln in 4.500 Handschriften und 1.200 Drucken zur "vollständigsten Musikbibliothek" der Welt angewachsen. Viele vergessene Werke der großen Europäischen Musikgeschichte, die wohlmöglich verloren gegangen wären, wurden uns nur dank Santinis Sammlertrieb überliefert.
Dass diese private Musikaliensammlung nach Santinis Tod vor 150 Jahren ausgerechnet in Münster in Westfalen "landet", ist wohl eine der merkwürdigsten kulturellen Besonderheiten Europas. Der Musikfilm zeigt mit Hilfe von fingierten Interviews, Monologen, Aussagen von Santini selbst und einigen seiner Zeitgenossen, wie es ein einzelner Mann ohne Internet, Computer und ohne eigenes Kapital schafft, eine so bedeutende Sammlung handschriftlicher Musikalien zusammenzustellen. Neben dieser 50-jährigen Entstehungsgeschichte der begehrten Sammlung erzählt der Film auch deren weiteres Schicksal über die Jahrhunderte: 1855 verkauft Santini die Musikhandschriften gegen eine Leibrente an das Bistum Münster. Sieben Jahre später, nach Santinis Tod, schafft man sie auf Karren in die westfälische Hauptstadt, wo sie zunächst in einen langen Dornröschenschlaf fällt. Erst 1902 wird sie von dem englischen Musikwissenschaftler Edward Dent wiederentdeckt. Sie kann die beiden Weltkriege zwar unbeschadet überstehen, aber eine Flut 1946 vernichtet dann einen Teil der Handschriften.
Heute ist dieser bedeutende musikalische Schatz in der münster'schen Diözesanbibliothek untergebracht, von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet. Parallel zur Geschichte Santinis und dessen Lebenswerkes steht der Film selbst für den Beginn einer hoffentlich kontinuierlichen Auswertung der wertvollen Sammlung. So zeigt er die Zusammenarbeit des römischen Ensembles Seicentonovecento sowie der Cappella Musicale di Santa Maria dell'Anima mit dem ambitionierten münster'schen Domchor der Capella Ludgeriana. Die italienischen Profis studieren zusammen mit dem deutschen Laienchor Werke aus Santinis Sammlung ein, um sie zu "Klang" zu bringen. Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist schließlich ein Konzert im Dom zu Münster. Die Arbeit der Musiker begleitet den ganzen Film und liefert ihm die Musik.
Der akribisch intelligente und zielbewusste Fortunato Santini wird von dem italienischen Schauspieler Renato Scarpa dargestellt, der dem Publikum durch Filme von Rossellini, Taviani, Bellocchio bekannt ist. Die Rolle des wissenschaftlich denkenden und mit genügend britischem Humor ausgestatteten Edward Dent wird von dem englischen Theater-Schauspieler John Gayford interpretiert. Kleinere Rollen wie die von Felix Mendelssohn, Carl Friedrich Zelter oder des jungen Edward Dent haben deutsche Schauspieler wie Maximilian Scheidt, Harald Redmer und Florian Steffens übernommen. Zwei Musikwissenschaftler, Markus Engelhardt (Deutsches Historisches Institut Rom) und Peter Schmitz (Universität Münster) erklären die historischen Hintergründe.Flavio Colusso leitet das römische Ensemble Seicentonovecento und die Cappella Musicale di S.M. dell'Anima.Andreas Bollendorf die münster'sche Capella Ludgeriana. Für das Drehbuch und die Regie ist Georg Brintrup verantwortlich.
(WDR)
Cast & Crew

im Fernsehen

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