Vor Jahren war es die Regel, dass die, die einen Job hatten, von diesem auch leben konnten, oft sogar gut. Heute sind es Millionen, die sich genau das wünschen. "Schuften für 'nen Hungerlohn" - in Deutschland betrifft das schon jeden Fünften. Der Aufbau eines Niedriglohnsektors war dabei politisch nicht unerwünscht, galt er doch als Rezept gegen die grassierende Dauerarbeitslosigkeit. Arbeitsmarktreformen setzten auf mehr Jobs, wenn auch zu niedrigen Löhnen. Die Hoffnung: Bei anhaltender Konjunktur sollte schlecht bezahlte Arbeit zum Sprungbrett in bessere Jobs werden. Dass dies so nicht funktioniert, wird immer deutlicher sichtbar. In Deutschland ist die Zahl der Geringverdiener zwischen 1995 und 2006 um fast die Hälfte gestiegen - auf 22 Prozent der abhängig Beschäftigten. Das ist Europa-Rekord!...
(MDR)
Länge: ca. 30 min.
Deutsche TV-Premiere: 02.12.2008 (MDR)