Originalpremiere: 2009
05.11.2009
Deutsche TV-Premiere: 21.11.2012 (Das Erste)
FSK 6
Die 15-jährige Pauline, der 10-jährige Richard und der 6-jährige Lenni haben Leukämie und müssen sich mit dem Tod auseinandersetzen. Pauline schreibt Gedichte, Richard weiß alles über Blutkrebs, und Lenni nimmt trotz Krankheit alle mit seinem Charme ein. Der Filmemacher Thomas Riedelsheimer hat die Kinder und ihre Familien fast drei Jahre lang begleitet, ist mit ihnen durch Höhen und Tiefen, durch Zweifel und hoffnungsvolle Momente gegangen. Entstanden ist ein Film über die Kraft des Lebens. Für die 15-jährige Pauline, den 10-jährigen Richard und den 6-jährigen Lenni bedeutet Leben etwas Besonderes. Sie sind an Leukämie erkrankt und müssen sich mit dem Tod auseinandersetzen. Pauline schreibt Gedichte, Richard ist für sein Alter ungeheuer reflektiert und weiß alles über Blutkrebs, und Lenni füllt trotz Krankheit mit seinem Charme mühelos einen Raum. Drei starke junge Menschen mit ihren Plänen, Hoffnungen, Erfolgen und Niederlagen. Filmemacher Thomas Riedelsheimer hat die Kinder und ihre Familien fast drei Jahre lang begleitet, ist mit ihnen durch Höhen und Tiefen, durch Zweifel und hoffnungsvolle Momente gegangen. Er erlebt mit ihnen sowohl die manchmal körperlich kaum zu ertragenden Therapien als auch die Entwicklungen in ihrem Umfeld mit. Entstanden ist eine ungewöhnliche filmische Annährung an eine unvorstellbare Situation, in der nicht die Krankheit im Vordergrund steht, sondern die Suche nach der Kraft und Energie des Lebens. Thomas Riedelsheimer, der in verschiedenen Sparten drei Mal den Deutschen Filmpreis erhielt, blickt in seinen Dokumentarfilmen, in denen er Kameramann, Autor, Regisseur oder alles in Personalunion ist, gerne auf Themen, die man sonst übersieht oder bei denen man sonst lieber wegschaut. So begleitete er junge Männer drei Monate bei der Grundausbildung in der Bundeswehr ("Dann werden sie schon schießen ...", 1988/1989), porträtierte einen englischen Natur- und einen japanischen Windkünstler ("Rivers and Tides", 2003, und "Breathing Earth - Susumu Shingus Traum", 2012) und besuchte einen Hof, auf dem Menschen mit und ohne geistige Behinderung zusammenleben ("Schweben heißt Lieben", 1994). Dennoch war "Seelenvögel" eine spezielle Herausforderung für Thomas Riedelsheimer: "Ich habe selbst zwei Kinder, und manchmal waren die Ereignisse nur auszuhalten, weil ich mich auf die Position des Filmemachers zurückziehen konnte. Trotzdem bleibt für mich nach diesen drei Jahren keine Frustration oder Deprimiertheit, es bleibt ein Gefühl der Kraft und Energie, das mir diese Kinder geschenkt haben. Ich glaube, dass dieser Film etwas davon vermitteln kann." "Seelenvögel" wurde u. a. 2010 von der "Arbeitsgemeinschaft Kino-Gilde deutscher Filmkunsttheater" mit dem Gilde-Filmpreis als bester Dokumentarfilm und 2013 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
(BR Fernsehen)