Originalpremiere: 2017
09.FSK 12
1929 im Outback des Northern Territory, Australien. Der Aborigine Sam Kelly arbeitet für den Prediger Fred Smith . Das Verhältnis zwischen den beiden ist von gegenseitigem Respekt geprägt. Sie essen und beten gemeinsam und auch Sams Frau Lizzie ist Teil der kleinen Gemeinschaft.
Eines Tages taucht der Kriegsveteran Harry Marsh bei ihnen auf, der eine Farm in der Nachbarschaft gekauft hat, und bittet Fred um Hilfe. Dieser schickt Sam mit Lizzie und seiner Nichte für ein paar Tage zu Harry, Sam soll dort einen Viehzaun reparieren. Doch Harry entpuppt sich als rassistischer und verbitterter Mann. Er lässt Sam hart arbeiten, vergewaltigt seine Frau und schickt alle drei zurück, ohne ihnen Essen gegeben zu haben.
Kurz darauf steht Harry stockbetrunken vor dem Haus von Fred, nur Sam und Lizzie sind zuhause. Er schiesst wild um sich, weil er vermutet, dass sein junger Knecht Philomac sich bei ihnen versteckt hat. Er bricht die Tür auf, hinter der sich die beiden verschanzt haben, und richtet das Gewehr auf sie. Sam weiss sich nicht anders zu helfen, als zurückzuschiessen. Dabei verletzt er Harry tödlich.
Sam flieht mit seiner Frau in die Wildnis, verfolgt von einem Suchtrupp, der von Sergeant Fletcher angeführt wird. Der Aborigine kennt sich im lebensfeindlichen Outback aus, es gelingt ihm immer wieder, seine Fährte zu verwischen. Aber nach wochenlanger Flucht wird klar, dass er die Gesundheit seiner schwangeren Frau aufs Spiel setzt, wenn sie weiter fliehen. Sam gibt auf und stellt sich im nahen Städtchen dem Sheriff. Ihm droht die Todesstrafe. Doch im Verlauf des Verfahrens kommt die Wahrheit über Harrys Tod ans Licht.
«Sweet Country» wirft differenziert und ohne Moralkeule ein Schlaglicht auf die Kolonialgeschichte Australiens, die das Zusammenleben zwischen den Aborigines und den zugewanderten Weissen bis heute prägt. Epd-Film lobt: «Warwick Thornton, der 2009 mit 'Samson & Delilah' den ersten Spielfilm von, mit und über Aborigines vorlegte, klagt den Rassismus, der Dreh- und Angelpunkt des Geschehens in 'Sweet Country', mit spürbarer Wut an, doch ohne Vereinfachungen oder Trauerkitsch».
Interessant ist auch, dass der Film auf formaler Ebene subtil die Erzählkultur der Aborigines widerspiegelt, in dem er mit kurzen Inserts vor und rückblendet und damit das Nebeneinander von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft andeutet.
Eines Tages taucht der Kriegsveteran Harry Marsh bei ihnen auf, der eine Farm in der Nachbarschaft gekauft hat, und bittet Fred um Hilfe. Dieser schickt Sam mit Lizzie und seiner Nichte für ein paar Tage zu Harry, Sam soll dort einen Viehzaun reparieren. Doch Harry entpuppt sich als rassistischer und verbitterter Mann. Er lässt Sam hart arbeiten, vergewaltigt seine Frau und schickt alle drei zurück, ohne ihnen Essen gegeben zu haben.
Kurz darauf steht Harry stockbetrunken vor dem Haus von Fred, nur Sam und Lizzie sind zuhause. Er schiesst wild um sich, weil er vermutet, dass sein junger Knecht Philomac sich bei ihnen versteckt hat. Er bricht die Tür auf, hinter der sich die beiden verschanzt haben, und richtet das Gewehr auf sie. Sam weiss sich nicht anders zu helfen, als zurückzuschiessen. Dabei verletzt er Harry tödlich.
Sam flieht mit seiner Frau in die Wildnis, verfolgt von einem Suchtrupp, der von Sergeant Fletcher angeführt wird. Der Aborigine kennt sich im lebensfeindlichen Outback aus, es gelingt ihm immer wieder, seine Fährte zu verwischen. Aber nach wochenlanger Flucht wird klar, dass er die Gesundheit seiner schwangeren Frau aufs Spiel setzt, wenn sie weiter fliehen. Sam gibt auf und stellt sich im nahen Städtchen dem Sheriff. Ihm droht die Todesstrafe. Doch im Verlauf des Verfahrens kommt die Wahrheit über Harrys Tod ans Licht.
«Sweet Country» wirft differenziert und ohne Moralkeule ein Schlaglicht auf die Kolonialgeschichte Australiens, die das Zusammenleben zwischen den Aborigines und den zugewanderten Weissen bis heute prägt. Epd-Film lobt: «Warwick Thornton, der 2009 mit 'Samson & Delilah' den ersten Spielfilm von, mit und über Aborigines vorlegte, klagt den Rassismus, der Dreh- und Angelpunkt des Geschehens in 'Sweet Country', mit spürbarer Wut an, doch ohne Vereinfachungen oder Trauerkitsch».
Interessant ist auch, dass der Film auf formaler Ebene subtil die Erzählkultur der Aborigines widerspiegelt, in dem er mit kurzen Inserts vor und rückblendet und damit das Nebeneinander von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft andeutet.
(SRF)
